Endnote export

 

%T Erheben, Auswerten, Darstellen: Konturen einer hermeneutischen Wissenssoziologie
%A Reichertz, Jo
%A Schröer, Norbert
%E Schröer, Norbert
%P 56-84
%D 1994
%I Westdt. Verl.
%K Methoden; Methodenkritik; qualitative Methoden
%@ 3-531-12504-4
%= 2008-07-23T10:58:00Z
%~ Team SSOAR
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-13372
%X In den Wissenschaften, aber besonders in der Sozialwissenschaft, existieren viel
Glasperlenspiele. Die reine Methodologie ist eines der schönsten unter ihnen, wenn auch zugleich eines der nutzlosesten. Die Suche nach ehernen Gesetzen: notwendigerweise die Wahrheit an das wissenschaftliche Tageslicht bringen, ist zwar sehr reizvoll (weil sie den Stoff für viele Tragödien lieferte), doch ist sie (leider) dazu verdammt, sich immer wieder im undurchdringlichen Dickicht symbolischer Welten zu verlieren. Allen Höhnungen zum Trotz kann es die eine richtige Methode nicht geben: allenfalls eine nützliche Methode in Bezug auf eine interessierende Fragestellung und die vorhandenen bzw. zugangänglichen Daten. Ob eine Methode gut oder schlecht ist kann man u.E. erst dann einschätzen, wenn man weiß, (a) auf welche Frage eine Antwort gefunden werden soll und (b) welche Daten zur Verfügung stehen. Dies gilt für beide Arten wissenschafthcher Methoden, also einerseits für die Erhehungs- und andererseits für die Auswertungsmethoden. Fragestellung, Daten und die Erhebungs- und Auswertungsmethoden sind Größen, die bei jeder Forschung aufs Neue in (ein an den jeweiligen wissenschaftlichen Diskurs anschlußfähiges 'Gleichgewicht' gebracht werden müssen. Welche Daten darf man nun auswerten und mit welcher Methode darf man dies? Darf man alle mit dem gleichen Verfahren interpretieren? Wie kommt man überhaupt an nützliche Daten? Wie können die unterschiedlichen Daten aufeinander bezogen
werden? Diese und viele andere Fragen tauchen auf, wenn man eine Studie plant und dann auch durchführt. Diese Fragen werden allerdings erheblich dringlicher, wenn die Auswertung der erhobenen Daten ansteht. Dann zeigt sich, daß sie nicht mit einer und schon gar nicht mit einer endgültigen Antwort zu versehen sind. Wie man die Fragen für sich begründet beantworten kann hängt von vielen Variablen ab, vor allem jedoch von dem Erkenntnisziel, das man mit der eigenen Arbeit anstrebt.
%C DEU
%C Opladen
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info