Endnote export

 

%T The current crisis of intensive work regimes and the question of social exclusion in industrialized countries
%A Mingione, Enzo
%P 33
%V 97-105
%D 1997
%= 2010-08-26T15:06:00Z
%~ USB Köln
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-128519
%U http://bibliothek.wzb.eu/pdf/1997/i97-105.pdf
%X "Der Aufsatz analysiert die gegenwärtigen Schwierigkeiten, mit denen verschiedene
Regimes sozialer Regulierung der Wirtschaft konfrontiert sind, einschließlich ihrer
Transformationspfade. Um dieser komplexen Fragestellung gerecht zu werden,
werden zunächst die allgemeinen Veränderungsprozesse auf dem Arbeitsmarkt
dargestellt. Besonderes Gewicht wird dabei auf die Tatsache gelegt, daß der Abbau
von lebenslangen Arbeitsverhältnissen das Beschäftigungssystem massiv
destabilisiert. Das bezieht sich nicht ausschließlich oder gar vorrangig auf die
rückläufigen Beschäftigungsmöglichkeiten. Gleichzeitig sind nämlich im
Dienstleistungssektor zahlreiche neue Arbeitsplätze entstanden - wenn auch in der
Regel unsichere und schlecht bezahlte. Sie spiegeln ein geringeres Maß
gesellschaftlicher Regulierung und implizieren damit eine schwächere soziale
Integration sowie ein höheres Risiko sozialer Ausgrenzung. In diesem
Zusammenhang werden die Trends zur Heterogenisierung und Polarisierung der
Berufsbiographien in der Dienstleistungsgesellschaft thematisiert und dabei
besonders die Vielfalt der länderspezifischen Mischungen von Zuständigkeiten von
Familie, Staat und Markt dargelegt. Diese bilden die Grundlage für die in diesem
Beitrag identifizierten Modelle wohlfahrtsstaatlicher Kapitalismen.
Es lassen sich zwei verschiedene Reaktionsmuster der Industriestaaten auf
diese Veränderungsprozesse unterscheiden. Auf der einen Seite stehen USA und
Großbritannien mit ihren ausgeprägten Deregulierungspolitiken und der Ausweitung
von flexiblen Arbeitsverhältnissen; auf der anderen Seite die Länder
Kontinentaleuropas, die auf die Beibehaltung der Transferorientierung traditioneller
Wohlfahrtsprogramme setzen. Keine dieser Strategien führte jedoch zu neuen und
dauerhaften Synergie-Effekten zwischen Wirtschaft und Gesellschaft. Die
Möglichkeiten für innovative Regulierungen - so die hier vertretene These - sind
daran gebunden, daß bislang „unsichtbare“ Produktionen aufgewertet werden, wie
beispielsweise Produktion zum Eigenverbrauch, unbezahlte Tätigkeiten wie
Familienarbeit, Solidarität und die Bildung von sozialem Kapital. Ein solcher Ansatz
könnte richtungsweisend sein für ein neues regulatives Gleichgewicht, das den
Mindestanforderungen an Kooperation Rechnung trägt und damit die Voraussetzung
für ein sozial integriertes Wirtschaftsleben gewährleistet." (Autorenreferat)
%X "The aim of this article is to analyze the difficulties currently being faced by regimes of social regulation of economic life and the ways in which they are being transformed. In order to address this complex question, transformations in the labour market are examined. Emphasis is given in particular to the fact that the decline in life-time jobs has had a destabilizing impact on employment systems. This is true not so much in terms of reduced employment. In fact, numerous job opportunities have been created in the tertiary sector, though insecure and badly paid, but these jobs do not reflect the traditional standards of social regulation and therefore entail a weakening of the mechanisms of social integration and a growing risk of exclusion. At this point the theme of the heterogeneity and polarization of working careers in service society is introduced, highlighting in particular the variety of regulatory forms with their different and changing mixes of family, state and market. These policy mixes form the basis for the various models of welfare capitalism identified here. Finally, consideration is given to the two main responses to this transitional phase in industrialized countries. On the one hand, in English-speaking countries which are characterised by intensive deregulation and the spread of flexible forms of work; on the other hand, in the countries of continental Europe where the redistributive modes of traditional welfare programmes have been preserved. Neither of these strategies, however, has produced new and lasting prospects for synergies between the economy and the society. Potential regulatory innovations would presuppose a reappraisal of modes of activity that are at present 'invisible' such as production for own consumption, family care, volunteer and charitable work and the creation of social capital. Political steps in this direction could lead to a new balance between state, market and family that would secure the level of cooperation needed for socially embedded economic life." (author's abstract)
%C DEU
%C Berlin
%G en
%9 Arbeitspapier
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info