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%T Innovation durch Konzeptübertragung: der Rückgriff auf Bekanntes bei der Erzeugung technischer Neuerungen am Beispiel der Multiagentensystem-Forschung
%A Schulz-Schaeffer, Ingo
%J Zeitschrift für Soziologie
%N 3
%P 232-251
%V 31
%D 2002
%K Konzept
%= 2010-07-21T10:51:00Z
%~ USB Köln
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-122005
%U http://www.uni-due.de/imperia/md/content/soziologie/innodurchkonzept__bertr.pdf
%X "Eine frühe soziologische Antwort auf die Frage danach, wie das Neue in die Welt kommt, lautet: im Wesentlichen durch Rekombination von Bekanntem. Eine auf wissenschaftliche Neuerungen bezogene Variante dieses Erklärungsmusters besagt, dass wissenschaftliche Innovationen in günstigen Fällen durch Übertragung bewährten Wissens aus einem gut beherrschten Forschungsgebiet auf ein anderes, bislang weniger gut beherrschtes Gebiet erfolgen. Grundlage hierfür ist eine angenommene Strukturgleichheit zwischen den Phänomenen der beiden Forschungsgebiete, die es erlaubt, etabliertes Wissen aus dem einen Forschungsgebiet in geeignet modifizierter Form als theoretische Innovation in das andere Gebiet zu importieren. Der vorliegende Beitrag unternimmt den Versuch, dieses Konzept auf technische Innovationen zu übertragen. Es wird argumentiert, dass im Fall technikbezogener Konzeptübertragungen die Annahme einer Problemähnlichkeit der aufeinander bezogenen Bereiche in ähnlicher Weise konstitutiv ist wie dort die der Strukturgleichheit: die Annahme nämlich, dass sich eine bereits bewährte Problemlösung für Probleme eines neuen Technikfeldes deshalb als fruchtbar erweisen konnte, weil sich die jeweils zu lösenden Probleme in relevanten Hinsichten ähneln. Ein Rekurs auf Strukturgleichheit, so wird gezeigt, kann die Analogiebeziehung im Fall technikbezogener Konzeptübertragungen dagegen nicht fundieren. Dass entsprechende Annahmen über Strukturgleichheit unter Umständen dennoch getroffen werden, ist eine scheinbare Widersprüchlichkeit, für die der Beitrag eine Antwort sucht. Die konzeptionellen Überlegungen werden anhand einer empirischen Studie über Konzeptübertragungen in der Multiagentensystem-Forschung exemplarisch veranschaulicht." (Autorenreferat)
%X "According to an early sociological position, inventions are, as a rule, new combinations from the 'prior state of the art'. With respect to scientific innovations, a similar idea is to argue that in favorable cases scientific innovations occur by transferring established knowledge from a well-mastered field of research to a more problematic and less familiar domain of interest. According to this concept, the basic principle of the entire transaction is the assumption of an identity of structure between the two domains which allows reuse of suitably modified knowledge from the first domain as a theoretical innovation within the second one. This paper proposes an explanation of technological innovations that refers to this notion. It is argued that in the case of technological concept transfer the assumption of a similarity of problems between the field of interest and an older, better-understood domain of research is as constitutive as the identity-of-structure assumption in the case of scientific concept transfer. Here, the underlying expectation is that the well-established solutions of the older field may turn out to be useful for tackling unsolved technological problems within the domain of interest because the respective problems are believed to be similar in many respects. It will be shown that, an the contrary, the identity-of-structure assumption is unsuitable for concept transfer in the case of technological innovation. Nevertheless, exactly this is what seems to happen under certain circumstances - an apparent contradiction the paper seeks to resolve. An empirical study of concept transfer in the field of multiagent research exemplifies the conceptual considerations of the paper." (author's abstract)
%C DEU
%G de
%9 journal article
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info