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%T How to come to terms with the past: re-visiting the German colonial genocide in Namibia
%A Melber, Henning
%J Afrika Spectrum
%N 1
%P 139-148
%V 40
%D 2005
%= 2010-07-08T11:31:00Z
%~ GIGA
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-106701
%X Es gibt verschiedene Arten und Weisen, die Vergangenheit zu verzerren. Ein Weg ist zum Beispiel zu dementieren, dass etwas überhaupt stattgefunden hat. Dieser Beitrag beschäftigt sich mit der Vergangenheitsbewältigung am Beispiel des Völkermords der Deutschen an den Herero in Deutsch-Südwestafrika. Anders als in der namibischen Öffentlichkeit ist für die Deutschen der Völkermord an den Herero ein abgeschlossenes, wenn nicht gar vergessenes Kapitel deutscher Geschichte. Wie sollen die deutsche und die namibische Regierung mit der Vergangenheit umgehen? Eine besonders strittige Frage ist die der Reparationen. Die Haltung der Bundesrepublik ist, dass man nicht einer einzige ethnische Gruppe Kompensation zahlen will, da dadurch die ethnischen Spannungen in Namibia vergrößert werden könnten. Daher werden gar keine Reparationszahlungen getätigt. Erst im August 2004 entschuldigte sich eine deutsche Ministerin am Jahrestag der Waterberg-Schlacht für den Völkermord. Dafür erhielt sie von der deutschen Opposition, die annahm, dass die Bundesrepublik nun zahlen müsste, harsche Kritik. Zahlungen blieben aber aus. Im letzen Kapitel stellt der Verfasser Vermutungen über historische Kontinuitäten zwischen dem kolonialen Völkermord und dem Holocaust an den Juden im Dritten Reich an. (ICB2)
%C DEU
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%9 journal article
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info