Surveying emigrants worldwide - using Facebook and Instagram to recruit respondents in cross-national (e)migration research

Abstract

Sampling remains a major challenge when researching minority populations, especially in cross-national settings. While various sampling methods are established in the field, most of them cannot easily be implemented globally. However, worldwide operating Social Networking Sites provide an opportunity for the recruitment of certain hard-to-reach populations in almost all countries. Targeting German emigrants through paid advertisements on Facebook and Instagram, we aim to ascertain whether such ads could be used to recruit a nonprobability emigrant sample on a global scale. Specifically, we look at two aspects: relative cost efficiency and coverage. Using this approach, we achieved 3,816 completed surveys from emigrants in 148 countries and territories. The method also yielded good results in world regions where other surveys faced severe coverage issues. Furthermore, a considerable share of the sample could not have been reached using German population registers as a sampling frame, which otherwise constitutes the most promising alternative approach.

Die Stichprobenziehung bleibt eine große Herausforderung bei der Erforschung von Minderheiten, insbesondere in länderübergreifenden Kontexten. Zwar gibt es in diesem Bereich verschiedene etablierte Stichprobenverfahren, doch lassen sich die meisten davon nicht ohne Weiteres weltweit anwenden. Weltweit operierende soziale Netzwerke bieten jedoch die Möglichkeit, bestimmte schwer erreichbare Bevölkerungsgruppen in fast allen Ländern zu rekrutieren. Durch gezielte bezahlte Werbung auf Facebook und Instagram für deutsche Auswanderer wollen die Autoren herausfinden, ob solche Anzeigen dazu genutzt werden können, eine nicht-probabilistische Stichprobe von Auswanderern auf globaler Ebene zu rekrutieren. Konkret betrachten sie zwei Aspekte: relative Kosteneffizienz und Reichweite. Mit diesem Ansatz haben sie 3.816 ausgefüllte Fragebögen von Auswanderern aus 148 Ländern und Gebieten erhalten. Die Methode lieferte auch in Regionen der Welt gute Ergebnisse, in denen andere Umfragen mit erheblichen Reichweitenproblemen zu kämpfen hatten. Darüber hinaus hätte ein beträchtlicher Teil der Stichprobe nicht über deutsche Bevölkerungsregister als Stichprobenrahmen erreicht werden können, die ansonsten den vielversprechendsten alternativen Ansatz darstellen.