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[conference paper]

dc.contributor.authorWitte, Danielde
dc.contributor.authorBucholc, Martade
dc.contributor.editorLessenich, Stephande
dc.date.accessioned2025-07-14T16:37:00Z
dc.date.available2025-07-14T16:37:00Z
dc.date.issued2017de
dc.identifier.issn2367-4504de
dc.identifier.urihttps://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/103654
dc.description.abstractVerfassungen stellen "Grundordnungen" nicht nur politischer Verbände, sondern auch allgemein von Gesellschaften dar. Sie bestimmen den Zuschnitt und die Kompetenzen staatlicher Organe in gewaltenteiligen Arrangements, limitieren Macht und politische Herrschaft und stellen dem gewöhnlichen Recht einen Maßstab seiner eigenen Rechtmäßigkeit zur Seite. Darüber hinaus ziehen Verfassungen die Grenzen zwischen gesellschaftlichen Teilbereichen und schreiben deren grundsätzliche Verhältnisse zueinander fest. Über die Grundrechtskataloge sind fundamentale Werte und Normen von Rechtskulturen mit variierenden Gewichtungen in Verfassungen eingeschrieben und u. a. in Präambeln gerinnen Gründungsmythen und Identitätsnarrationen. Aufgrund ihres Vorrangs gegenüber anderen positivrechtlichen Regelungen und ihres Anspruchs auf dauerhafte Geltung kommt Verfassungen schließlich auch in Fragen sozialen Wandels eine besondere Relevanz zu, die unter dem Stichwort expliziten und impliziten Verfassungswandels kontrovers diskutiert wird und wiederum auf die Einbettung von Verfassungsgerichtsbarkeiten in unterschiedlichste Machtbalancen verweist. Der Beitrag skizziert mögliche Ansatzpunkte einer soziologisch interessierten Verfassungsanalyse und fragt nach den analytischen Potenzialen, die sich hieraus für gesellschafts- und kulturvergleichende Fragestellungen ergeben. Zu diesem Zweck wird ein analytisches Raster für die Verfassungssoziologie skizziert und auf das Beispiel der polnischen Verfassungskrise 2015/16 angewendet. In der Debatte über diese Krise um Auslegung und Anwendung der Verfassung von 1997 wird das Recht häufig eher als ein Epiphänomen politischer Verhältnisse dargestellt, eher als ein Prätext denn als Gegenstand landesweiter Konflikte. Gegenüber dieser Deutung wird die gegenwärtige Krise hier als Ergebnis eines Entwicklungsprozesses analysiert, in dessen Rahmen sich ein für die polnische Gesellschaft typisches Rechtsverständnis sowie eine diskursive Situation entwickeln konnte, in der die Verfassung zum Fokalpunkt politischer und gesellschaftlicher Konflikte avancierte. Der Beitrag schließt mit einem Ausblick zu den komparativen Potenzialen einer soziologischen Analyse von Verfassungskulturen.de
dc.languagedede
dc.subject.ddcSoziologie, Anthropologiede
dc.subject.ddcSociology & anthropologyen
dc.subject.otherRechtskulturen; Soziologie der Verfassung; Verfassungskrise; Verfassungskulturende
dc.titleVerfassungsanalyse als (rechts-)kulturvergleichende Methode: Theoretische Perspektiven und das Beispiel der polnischen Verfassungskrisede
dc.description.reviewbegutachtetde
dc.description.reviewrevieweden
dc.identifier.urlhttps://publikationen.soziologie.de/index.php/kongressband_2016/article/view/547/pdf_231de
dc.source.collectionGeschlossene Gesellschaften: Verhandlungen des 38. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Bamberg 2016de
dc.publisher.countryDEUde
dc.subject.classozKultursoziologie, Kunstsoziologie, Literatursoziologiede
dc.subject.classozCultural Sociology, Sociology of Art, Sociology of Literatureen
dc.subject.thesozPolende
dc.subject.thesozPolanden
dc.subject.thesozRechtssoziologiede
dc.subject.thesozsociology of lawen
dc.subject.thesozVerfassungde
dc.subject.thesozconstitutionen
dc.subject.thesozpolitische Krisede
dc.subject.thesozpolitical crisisen
dc.subject.thesozRechtsverständnisde
dc.subject.thesozsense of justiceen
dc.subject.thesozkollektives Gedächtnisde
dc.subject.thesozcollective memoryen
dc.rights.licenceCreative Commons - Namensnennung, Nicht-kommerz. 4.0de
dc.rights.licenceCreative Commons - Attribution-NonCommercial 4.0en
internal.statusformal und inhaltlich fertig erschlossende
internal.identifier.thesoz10054686
internal.identifier.thesoz10056170
internal.identifier.thesoz10046005
internal.identifier.thesoz10050102
internal.identifier.thesoz10056210
internal.identifier.thesoz10074900
dc.type.stockincollectionde
dc.type.documentKonferenzbeitragde
dc.type.documentconference paperen
dc.type.documentSammelwerksbeitragde
dc.type.documentcollection articleen
internal.identifier.classoz10216
internal.identifier.document16
internal.identifier.document25
dc.contributor.corporateeditorDeutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
dc.source.conferenceKongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Geschlossene Gesellschaften"de
dc.event.cityBambergde
internal.identifier.corporateeditor71
internal.identifier.ddc301
dc.identifier.doihttps://doi.org/10.21241/ssoar.103654
dc.date.conference2016de
dc.source.conferencenumber38de
dc.description.pubstatusVeröffentlichungsversionde
dc.description.pubstatusPublished Versionen
internal.identifier.licence32
internal.identifier.pubstatus1
internal.identifier.review2
internal.dda.referencehttps://publikationen.soziologie.de/index.php/kongressband_2016/oai@@oai:ojs.pkp.sfu.ca:article/547
ssoar.doi.registrationtruede


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