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[conference paper]

dc.contributor.authorHense, Andreade
dc.contributor.editorLessenich, Stephande
dc.date.accessioned2025-06-23T14:35:44Z
dc.date.available2025-06-23T14:35:44Z
dc.date.issued2017de
dc.identifier.issn2367-4504de
dc.identifier.urihttps://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/103097
dc.description.abstractSubjektiv wahrgenommene Erwerbsprekarität bezieht sich auf die Gefährdung der individuellen Teilhabe am Erwerbsleben und Wohlstand einer Gesellschaft. Internationale Forschungsergebnisse zeigen erstens, dass die subjektive Wahrnehmung von Beschäftigungs- und Einkommensprekarität in vielen westlichen Industrieländern seit den 1990er Jahren zunimmt und Bevölkerungsgruppen davon in unterschiedlichem Maße betroffen sind. Zweitens belegen zahlreiche Studien die negativen Auswirkungen von selbst wahrgenommener Erwerbsprekarität auf die Gesundheit, partnerschaftliche Beziehungen und Beziehungen am Arbeitsplatz. Allerdings fehlt bislang eine theoriegeleitete Erklärung der sozialen Beeinflussung von subjektiven Prekaritätswahrnehmungen, die erläutert, warum sich Personen als mehr oder weniger prekär wahrnehmen. Ziel des Beitrags ist daher erstens, ein soziales Erklärungsmodell subjektiver Prekaritätswahrnehmungen vorzustellen. Dieses wird zweitens mittels generalisierter ordinaler Panelregressionen mit den Daten des Sozio-ökonomischen Panels getestet. Das theoretische Erklärungsmodell kombiniert Lindenbergs Theorie sozialer Produktionsfunktionen mit Bourdieus Feld- und Habitustheorie, um hierüber zu einer sozialen Erklärung der Prekaritätswahrnehmung zu gelangen. Das resultierende PFH-Modell setzt sich aus drei Bestandteilen zusammen: Produktions- (P), Feld- (F) und Habitustheorie (H). Dabei wird der produktionstheoretische Ansatz im Modell feldtheoretisch kontextualisiert und habitustheoretisch dynamisiert. Der produktionstheoretische Part erklärt die Wahrnehmung von Erwerbsprekarität mit den ungleich verteilten Ressourcen zur Produktion oder Substitution von Erwerbsarbeit. So wird erstens angenommen, dass die Prekaritätswahrnehmung steigt, wenn die verfügbaren Ressourcen zur Produktion von Erwerbsarbeit (Bildungszertifikate, berufliche Stellung, Art der Arbeitsverträge) die Wahrscheinlichkeit von Erwerbsverlusten erhöhen. Zweitens wird davon ausgegangen, dass die Prekaritätswahrnehmung steigt, wenn im Haushalt oder der Herkunftsfamilie weniger Ressourcen zur Substitution von Erwerbsarbeit vorhanden sind, wodurch die Bedeutung potentieller Verluste steigt. Der feldtheoretische Part erklärt die Wahrnehmung von Erwerbsprekarität mit den variablen Kontextbedingungen zur Produktion bzw. Substitution von Erwerbsarbeit. Es wird prognostiziert, dass eine sinkende Nachfrage am regionalen Arbeitsmarkt das antizipierte Jobverlustrisiko und damit die Prekaritätswahrnehmung erhöht. Darüber hinaus wird angenommen, dass die zunehmende Re-Kommodifizierung der Erwerbsarbeit die Bedeutung von Erwerbsverlusten und damit die Prekaritätswahrnehmung steigert. Der habitustheoretische Part erklärt die Wahrnehmung von Erwerbsprekarität schließlich mit früheren Erfahrungen bei der Produktion bzw. Substitution von Erwerbsarbeit. Zum einen wird angenommen, dass Erwerbstätige eine höhere Prekarität wahrnehmen, wenn sie in der Vergangenheit bereits fremdbestimmte Erwerbsverluste erlebt haben. Zum anderen wird davon ausgegangen, dass die Prekaritätswahrnehmung steigt, wenn bisherige Substitutionserfahrungen von Knappheit gekennzeichnet waren. Die Hypothesen werden sowohl für West- als auch für Ostdeutschland bestätigt.de
dc.languagedede
dc.subject.ddcSoziologie, Anthropologiede
dc.subject.ddcSociology & anthropologyen
dc.subject.ddcWirtschaftde
dc.subject.ddcEconomicsen
dc.subject.otherSozio-oekonomisches Panel (SOEP) 1985-2013 (doi:10.5684/soep.v30)de
dc.titleTheoretische Ansätze zur Erklärung der selbst wahrgenommenen Gefährdung der zukünftigen Erwerbsteilhabede
dc.description.reviewbegutachtetde
dc.description.reviewrevieweden
dc.identifier.urlhttps://publikationen.soziologie.de/index.php/kongressband_2016/article/view/697/pdf_217de
dc.source.collectionGeschlossene Gesellschaften: Verhandlungen des 38. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Bamberg 2016de
dc.publisher.countryDEUde
dc.subject.classozAllgemeine Soziologie, Makrosoziologie, spezielle Theorien und Schulen, Entwicklung und Geschichte der Soziologiede
dc.subject.classozGeneral Sociology, Basic Research, General Concepts and History of Sociology, Sociological Theoriesen
dc.subject.classozArbeitsmarktforschungde
dc.subject.classozLabor Market Researchen
dc.subject.thesozPrekariatde
dc.subject.thesozprecariaten
dc.subject.thesozPrekarisierungde
dc.subject.thesozprecariousnessen
dc.subject.thesozErwerbsbeteiligungde
dc.subject.thesozlabor force participationen
dc.subject.thesozArbeitsplatzverlustde
dc.subject.thesozjob lossen
dc.subject.thesozsoziale Folgende
dc.subject.thesozsocial effectsen
dc.subject.thesozUngleichheitde
dc.subject.thesozinequalityen
dc.subject.thesozWahrnehmungde
dc.subject.thesozperceptionen
dc.subject.thesozSubjektivitätde
dc.subject.thesozsubjectivityen
dc.subject.thesozBundesrepublik Deutschlandde
dc.subject.thesozFederal Republic of Germanyen
dc.rights.licenceCreative Commons - Namensnennung, Nicht-kommerz. 4.0de
dc.rights.licenceCreative Commons - Attribution-NonCommercial 4.0en
internal.statusformal und inhaltlich fertig erschlossende
internal.identifier.thesoz10058239
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internal.identifier.thesoz10038841
internal.identifier.thesoz10036524
internal.identifier.thesoz10043850
internal.identifier.thesoz10041153
internal.identifier.thesoz10040719
internal.identifier.thesoz10059689
internal.identifier.thesoz10037571
dc.type.stockincollectionde
dc.type.documentKonferenzbeitragde
dc.type.documentconference paperen
dc.type.documentSammelwerksbeitragde
dc.type.documentcollection articleen
internal.identifier.classoz10201
internal.identifier.classoz20101
internal.identifier.document16
internal.identifier.document25
dc.contributor.corporateeditorDeutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
dc.source.conferenceKongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Geschlossene Gesellschaften"de
dc.event.cityBambergde
internal.identifier.corporateeditor71
internal.identifier.ddc301
internal.identifier.ddc330
dc.identifier.doihttps://doi.org/10.21241/ssoar.103097
dc.date.conference2016de
dc.source.conferencenumber38de
dc.description.pubstatusVeröffentlichungsversionde
dc.description.pubstatusPublished Versionen
internal.identifier.licence32
internal.identifier.pubstatus1
internal.identifier.review2
internal.dda.referencehttps://publikationen.soziologie.de/index.php/kongressband_2016/oai@@oai:ojs.pkp.sfu.ca:article/697
ssoar.doi.registrationtruede


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