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%T Beyond the deregulation dilemma: the European 'regulatory state' at crossroads
%A Kalpadakis, George
%P 19
%V 3
%D 2025
%K European regulatory state; transatlantic political economy; deregulation dilemma; strategic autonomy; regulatory statecraft; outcome-based regulation
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-102996-4
%X Ein anhaltendes Deregulierungsdilemma wird häufig im öffentlichen Diskurs impliziert, wobei es als ein Spannungsverhältnis zwischen wirtschaftlicher Wettbewerbsfähigkeit und regulatorischen Schutzmaßnahmen dargestellt wird: Einerseits gibt es Forderungen nach Bürokratieabbau zur Förderung des Wachstums, andererseits Bedenken hinsichtlich der Aufrechterhaltung wesentlicher Schutzmechanismen. Diese Spannung ist jedoch nicht absolut, da empirische Befunde darauf hindeuten, dass strategisch gestaltete, gut kalibrierte Regulierung die Wettbewerbsfähigkeit sogar fördern kann. Der europäische Regulierungsstaat, der seit den 1990er Jahren durch Subsidiarität und marktorientierte Governance geprägt ist, sieht sich nun einem wachsenden Druck ausgesetzt, der durch die aggressive Deregulierungsagenda der neuen US-Administration zusätzlich beschleunigt wird, um Vorschriften zu vereinfachen und die Compliance-Belastung zu reduzieren. Eine übermäßige Deregulierung könnte jedoch die Rechtssicherheit, das Investorenvertrauen und zentrale politische Ziele - wie Klimaanpassung und Industriepolitik - gefährden. Die EU kann diesem Druck begegnen, indem sie eine gezielte regulatorische Verfeinerung vorantreibt, die sektorale Flexibilität, verhältnismäßige Durchsetzung und regulatorische Kohärenz betont. Insbesondere in den Bereichen Technologie, Energie und Finanzen können adaptive Regulierungsmodelle sowohl die Governance-Effizienz als auch die langfristige wirtschaftliche Resilienz stärken.
%X A persistent deregulation dilemma is often implied in public discourse that is framed as a trade-off between economic competitiveness and regulatory safeguards, with calls for reducing bureaucracy to spur growth on one side and concerns over maintaining essential protections on the other. However, this tension is not absolute as evidence suggests that well-calibrated regulation can enhance competitiveness when designed strategically. The European regulatory state, shaped by subsidiarity and market-driven governance since the 1990s, now faces growing pressure, accelerated by the aggressive deregulation drive of the new US administration, to simplify rules and reduce compliance burdens. However, over-deregulation could also weaken legal predictability, investor confidence, and key policy goals such as climate resilience and industrial strategy. The EU can embrace targeted regulatory refinement by emphasizing sector-specific flexibility, enforcement proportionality, and regulatory coherence as adaptive regulatory models - particularly in technology, energy, and finance - can support both governance efficiency and long-term economic resilience.
%C AUT
%C Wien
%G en
%9 Stellungnahme
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info