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@incollection{ Dernbach2025,
 title = {Das Modell des Homo Oeconomicus oder: Was junge Menschen heute (noch) ins Berufsfeld Journalismus zieht},
 author = {Dernbach, Beatrice},
 editor = {Rimscha, M. Bjørn von and Ehrlich, Gianna and Riemann, Robin},
 year = {2025},
 booktitle = {Alles rational? Der menschliche Faktor in Medienorganisationen: Proceedings zur Jahrestagung der Fachgruppe Medienökonomie der DGPuK 2024 in Mainz},
 pages = {1-10},
 address = {Mainz},
 publisher = {Deutsche Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft e.V.},
 doi = {https://doi.org/10.21241/ssoar.102046},
 abstract = {Seit dem digitalen Strukturwandel der Medien debattieren empirisch forschende Jourrnalismusexpertinnen und systemtheoretisch denkende Wissenschaftler noch kritischer als vorher über das journalistische Berufsbild. Ein zentraler Konflikt entzündete sich am von Susanne Fengler und Stephan Ruß-Mohl 2005 veröffentlichten Band "Der Journalist als 'Homo oeconomicus'". Das Autorenteam brach mit der systemtheoretisch geprägten und normativ idealisierten Vorstellung, wonach Journalisten ihre Funktionen im Sinne des Systems erfüllen sollten, also sachlich zu informieren und damit zur Meinungsbildung beizutragen. Ihre persönlichen Interessen und Motive, Erwartungen und Erfahrungen spielten keine Rolle. Vor dem Hintergrund der Unterscheidung  zwischen ökonomisch funktionierenden Medien und dem Dienstleistungssystem Journalismus wird diskutiert, ob und warum die Erwartungen der Journalistinnen und Journalisten an ihren Beruf und die Interessen der (kommerziellen) Medienunternehmen offenbar zunehmend auseinanderdriften. Aus aktuellen Befragungen von Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten wird herausgearbeitet, ob und welche Kluft es zwischen dem normativen Anspruch an den Beruf und der wahrgenommenen Wirklichkeit in der Redaktion gibt. Gefragt wurde unter anderem nach potenziellen Anreiz- und Belohnungssystemen, die den jungen Menschen helfen könnten, das Dilemma zwischen immateriellen und materiellen Bedürfnissen zu reduzieren.Since the structural digital transformation of the media, empirical journalism researchers and system-theory-oriented scholars have been debating the journalistic profession even more critically than before. A central conflict arose with the publication of "Der Journalist als 'Homo oeconomicus'" by Susanne Fengler and Stephan Ruß-Mohl in 2005. The authors broke with the system-theoretical and normatively idealized notion that journalists should fulfill their functions in accordance with the system - providing objective information and thus contributing to opinion formation. In this view, personal interests, motivations, expectations, and experiences played no role. Against the backdrop of the distinction between economically functioning media and journalism as a service system, the discussion focuses on whether and why journalists' expectations of their profession and the interests of (commercial) media companies appear to be increasingly diverging. Based on recent surveys of aspiring journalists, the study examines whether and to what extent a gap exists between the normative ideals of the profession and the perceived reality in newsrooms. Among other aspects, respondents were asked about potential incentive and reward systems that could help young journalists navigate the dilemma between immaterial and material needs.},
 keywords = {homo oeconomicus; homo economicus; Systemtheorie; system theory; Berufsbild; occupational image; Journalist; journalist; Normativität; normativity; Anreizsystem; incentive system; Meinungsbildung; opinion formation; junger Erwachsener; young adult}}