Show simple item record

[conference paper]

dc.contributor.authorMüller, Alexde
dc.contributor.editorBurzan, Nicolede
dc.date.accessioned2025-03-19T10:50:39Z
dc.date.available2025-03-19T10:50:39Z
dc.date.issued2019de
dc.identifier.issn2367-4504de
dc.identifier.urihttps://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/100870
dc.description.abstractSexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität (SOGI) sind soziale Determinanten der psychischen und physischen Gesundheit von lesbischen, schwulen, bisexuellen und transgender* (LSBT*) Menschen, bedingt durch Marginalisierung, Diskriminierung und schlechteren Zugang zu gesundheitlicher Versorgung. Während aktuelle Forschung die empirische Grundlage für notwendige Interventionen in der Gesundheitsversorgung und Forschung darstellt, erklären die meisten Studien nicht, wie SOGI ihrer Teilnehmenden definiert und operationalisiert sind. Da SOGI als soziale Konstrukte stark von sozialen, historischen und geografischen Kontexten beeinflusst sind, ist diese Frage jedoch von entscheidender Bedeutung. LSBT* Identitäten sind kontextspezifisch und oftmals von Ort zu Ort umstritten. Was bedeutet dies für Studien zu SOGI-begründeten Ungleichheiten, insbesondere für Studien außerhalb europäisch oder amerikanisch geprägter Mehrheitsgesellschaften? In anderen Worten: Was messen wir, wenn wir SOGI messen, wen befragen wir - und wen nicht? Anhand von empirischen Daten einer komparativen, quantitativen Studie zu SOGI-begründeten Ungleichheiten in der psychischen Gesundheit von LSBT* Menschen in Botswana, Kenia, Lesotho, Südafrika und Swasiland belegen wir Disparitäten in Gewalterfahrungen, Depression, Suizidalität und Substanzgebrauch. Weiterhin erarbeiten wir die Widersprüche des Versuches, LSBT* Identitäten in einer breit angelegten komparativen Gesundheitsstudie zu identifizieren. Die Komplexität in der Bestimmung von SOGI wirft Fragen darüber auf, wie gesundheitliche Ungleichheiten, die auf umstrittene sozialen Identitäten zurückzuführen sind, gemessen werden können. Dies ist besonders in postkolonialen Kontexten relevant, in denen sich das Eigenverständnis von SOGI zum Teil erheblich von westlichen Verständnissen unterscheidet. Ich argumentiere, dass der Operationalisierungsprozess von SOGI in Erhebungsfragen und Variablen - durch Sprache, Begriffe und Konzepte - unweigerlich abgrenzt, wer als LSBT* identifiziert und somit gezählt wird. Dies ist potentiell eine Einschränkung in Studien, die solche Kategorien als selbstverständlich und universell konzipieren. Abschließend diskutiere ich, ob die Spannung zwischen komplexen Identitäten und statistischen Erfassungskategorien in der gesundheitswissenschaftlichen Forschung zu SOGI-begründeten Ungleichheiten gelöst werden kann.de
dc.languagedede
dc.subject.ddcSoziologie, Anthropologiede
dc.subject.ddcSociology & anthropologyen
dc.subject.otherGeschlechtsidentität; statistische Datenerhebung; SOGIde
dc.titleWer ist lesbisch und schwul? Kritische Überlegungen zu sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität in gesundheitswissenschaftlichen Studiende
dc.description.reviewbegutachtetde
dc.description.reviewrevieweden
dc.identifier.urlhttps://publikationen.soziologie.de/index.php/kongressband_2018/article/view/1019/1277de
dc.source.collectionKomplexe Dynamiken globaler und lokaler Entwicklungen: Verhandlungen des 39. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Göttingen 2018de
dc.publisher.countryDEUde
dc.subject.classozMedizinsoziologiede
dc.subject.classozMedical Sociologyen
dc.subject.thesozGeschlechtde
dc.subject.thesozgenderen
dc.subject.thesozsexuelle Orientierungde
dc.subject.thesozsexual orientationen
dc.rights.licenceCreative Commons - Namensnennung, Nicht-kommerz. 4.0de
dc.rights.licenceCreative Commons - Attribution-NonCommercial 4.0en
internal.statusformal und inhaltlich fertig erschlossende
internal.identifier.thesoz10045224
internal.identifier.thesoz10089647
dc.type.stockincollectionde
dc.type.documentKonferenzbeitragde
dc.type.documentconference paperen
dc.type.documentSammelwerksbeitragde
dc.type.documentcollection articleen
internal.identifier.classoz10215
internal.identifier.document16
internal.identifier.document25
dc.contributor.corporateeditorDeutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS)
dc.source.conferenceKongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie "Komplexe Dynamiken globaler und lokaler Entwicklungen"de
dc.event.cityGöttingende
internal.identifier.corporateeditor71
internal.identifier.ddc301
dc.identifier.doihttps://doi.org/10.21241/ssoar.100870
dc.date.conference2018de
dc.source.conferencenumber39de
dc.description.pubstatusVeröffentlichungsversionde
dc.description.pubstatusPublished Versionen
internal.identifier.licence32
internal.identifier.pubstatus1
internal.identifier.review2
internal.dda.referencehttps://publikationen.soziologie.de/index.php/kongressband_2018/oai@@oai:ojs.pkp.sfu.ca:article/1019
ssoar.doi.registrationtruede


Files in this item

No Thumbnail [100%x80]

This item appears in the following Collection(s)

Show simple item record