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%T Prozesse subjektiver Statusverortung in transnationalen Räumen
%A Faist, Thomas
%A Fröhlich, Joanna J.
%A Stock, Inka
%E Burzan, Nicole
%D 2019
%K Transnationale Räume
%@ 2367-4504
%U https://publikationen.soziologie.de/index.php/kongressband_2018/article/view/1003/1251
%X Die transnationale Forschung hat gezeigt, dass Migrant/innen aufgrund transnationaler Habitus (Kelly, Luis 2006) im Gastland und im Heimatland gleichzeitig divergierende soziale Positionen einnehmen können, und somit sogenannte Statusparadoxe hervorrufen (Nieswand 2011). Es ist allerdings wenig darüber bekannt, nach welchen Kriterien Migrant/innen selbst soziale Positionen in unterschiedlichen Lebenslagen und nationalen Kontexten unterscheiden und so ihre eigene Statusmobilität im transnationalen Raum erleben. In diesem Beitrag möchten wir deshalb verdeutlichen, wie Migrant/innen in Deutschland ihre Statusmobilität im transnationalen Raum durch Zuhilfenahme symbolischer Grenzziehungen (Sachweh 2013) auf verschiedenen Ebene ( sozioökonomisch, kulturell und moralisch) beschreiben und analysieren. Diese subjektiven Bewertungen der sozialen Position zeigen unter anderem auf, wie multiple Dimensionen der sozialen Ungleichheit in unterschiedlichen Migrationskontexten wirken können und somit Entscheidungen zur weiteren Mobilität im Leben der Menschen mitbestimmen. Dazu stellen wir Daten aus dem laufenden DFG Projekt "Transnationale Mobilität und soziale Positionierungen in der europäischen Union" (2016-2019) vor, welches auf einem methodenpluralem Forschungsdesign basiert. Die ersten Ergebnisse zeigen, dass Migrant/innen symbolische Grenzen bei der Beurteilung ihres sozialen Status berücksichtigen, diese aber über ihren Lebenslauf hinweg als dynamisch betrachten. Unsere Daten weisen darauf hin, dass neben unterschiedlichen Mobilitätsverläufen auch der nationale Kontext, in denen die Personen aufgewachsen sind, zeitlebens stark für die Beurteilung der eigenen Statusentwicklung ausschlaggebend sind. Weiterhin zeichnet sich ab, dass mobile Menschen nicht nur nationale und transnationale, sondern auch temporäre Rahmen, wie zum Beispiel bestimmte Lebensphasen, als Grundlage für symbolische Grenzziehungen zur Status-Selbstverortung nutzen.
%C DEU
%G de
%9 Konferenzbeitrag
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info