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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-100477-9
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Der Globale Süden und die deutsche Außenpolitik: Was auf die neue Bundesregierung zukommt
[working paper]
Corporate Editor
German Institute for Global and Area Studies (GIGA) - Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien
Abstract Mit dem Amtsantritt von US-Präsident Trump, den Spannungen im Verhältnis zu China und dem Wegbrechen Russlands, wanken die drei wesentlichen Pfeiler Deutschlands außereuropäischer Beziehungen. Umso mehr brauchen Deutschland und die EU tragfähige Beziehungen in Asien, Afrika, Lateinamerika und dem Na... view more
Mit dem Amtsantritt von US-Präsident Trump, den Spannungen im Verhältnis zu China und dem Wegbrechen Russlands, wanken die drei wesentlichen Pfeiler Deutschlands außereuropäischer Beziehungen. Umso mehr brauchen Deutschland und die EU tragfähige Beziehungen in Asien, Afrika, Lateinamerika und dem Nahen Osten. Wir skizzieren vier Trends, auf die die neue Bundesregierung reagieren muss.
Angesichts wachsender Süd-Süd-Beziehungen hat Deutschland in Asien, Afrika, Lateinamerika und dem Nahen Osten an Bedeutung verloren. Viele Staaten und Gesellschaften im Globalen Süden eint eine historisch bedingte Skepsis gegenüber dem Westen. Auch deswegen wird eine multipolare Welt dort prinzipiell positiv bewertet. Davon profitieren Russland, China und andere nichtwestliche Staaten.
Die Anzahl von Autokratien im Globalen Süden wächst. Deutschland wird auch in Zukunft auf konstruktive Beziehungen zu vielen von ihnen angewiesen sein. Damit verbundene Risiken mindert man durch Diversifizierung. Gleichzeitig ist eine Vielzahl von Regierungen im Globalen Süden instabil. Der Kontakt zu demokratischen Kräften in außereuropäischen Weltregionen bleibt daher wichtig.
Die meisten Staaten des Globalen Südens sind nicht antiwestlich. Aber die internationale Politik wird transaktionaler. Bindende Allianzen sind die Ausnahme, lose Kooperationen die Regel.
Die internationale Ordnung fragmentiert. Dabei verlangen gerade kleine und mittelgroße Staaten im Globalen Süden nach funktionierenden multilateralen Institutionen, die nicht nur den großen Staaten einen Sitz und Stimme geben.... view less
Keywords
Federal Republic of Germany; developing country; foreign policy; political development; international politics; Europe; United States of America; China; international relations
Classification
International Relations, International Politics, Foreign Affairs, Development Policy
Free Keywords
Internationale Prozesse und Tendenzen; Rolle und Status im internationalen System; Politische Neuorientierung; Prioritätensetzung
Document language
German
Publication Year
2025
City
Hamburg
Page/Pages
12 p.
Series
GIGA Focus Global, 1
DOI
https://doi.org/10.57671/gfgl-25011
ISSN
1862-3581
Status
Published Version; reviewed