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@article{ Lempert1993,
 title = {Moralische Sozialisation im Beruf: Bedingungsvarianten und -konfigurationen, Prozeßstrukturen, Untersuchungsstrategien},
 author = {Lempert, Wolfgang},
 journal = {Zeitschrift für Sozialisationsforschung und Erziehungssoziologie},
 number = {1},
 pages = {2-35},
 volume = {13},
 year = {1993},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-10038},
 abstract = {Nach einer frühreren Auswertung 'klassischer' Texte, eigenen Untersuchungen des Verfassers bei jungen Facharbeitern und Sekundäranalysen vieler weitere empirischer Studien wird die Entwicklung moralischer Urteilsfähigkeit und sozialer Verantwortungsübernahme durch die Interaktion der Subjekte mit sechs soziobiographischen Bedingungen gefördert, die sich stichwortartig wie folgt bezeichnen lassen: manifeste sowie gravierende soziale Konflikte, schwer beirrbare Wertschätzung durch anerkannte Interaktionspartner, zwanglose Kommunikation, partizipative Kooperation, angemessene Verantwortungsattribution und erhebliche Handlungsspielräume. Diese Bedingungen, ihre sozialisationsbedeutsamen Aspekte, lernrelevanten Ausprägungen und wechselseitigen Beziehungen werden hier in einem ersten Hauptteil spezifiziert und unter Rückgriff auf Facharbeiterbiographien kontrektisiert. Daran schließt sich ein Versuch, die Wirkungsweise moralisch sozialisierender Interaktionen durch die Kombination von Strukturmodellen der Person-Umwelt-Interaktion, der sozialisatorischen Interaktion und des kollektiven moralischen Lernens sowie durch eine Anwendung dieser Kombination auf die sechs genannten Bedingungen genauer zu bestimmen. Demnach ist die moralische Sozialisation zumindest jenseits der frühen Kindheit vor allem als motivierte Wahrnehmung und Deutung, emotionale, kognitive und enaktive Verarbeitung von Konfigurationen jener Varianten der sechs Bedingungen aufzufassen, deren Komplexität die Kompetenz der Sozialisanden leicht übersteigt. In einem letzten Teil werden unter erneuter Konzentration auf die Arbeitssphäre Forschungsstrategien skizziert, mit deren Hilfe die entwickelten Kategorien und Hypothesen weiter präzisiert und überprüft werden könnten.},
 keywords = {social recognition; communication; sozialer Konflikt; Kooperationsbereitschaft; Kommunikation; willingness to cooperate; interaction; Handlungsspielraum; social learning; Sozialisation; socialization; social conflict; moralische Erziehung; judgment formation; scope of action; Urteilsbildung; soziale Verantwortung; social responsibility; Moral; soziale Anerkennung; moral education; Beruf; morality; Interaktion; occupation; soziales Lernen}}