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%T Datafizierte Politik und ihre Folgen: Ein wissenssoziologisch ausgerichteter Perspektivenwechsel %A Kusche, Isabel %E Villa, Paula-Irene %D 2023 %K Echokammern; Filterblasen; Parlamentsreden %@ 2367-4504 %U https://publikationen.soziologie.de/index.php/kongressband_2022/article/view/1609/1778 %X Der Begriff der datafizierten Politik steht für die Möglichkeiten politischer Akteure, Entscheidungen über ihre Kommunikation im Kontext von Wahlkampagnen auf der Basis von Daten zu treffen, die auf digitalen Plattformen über Nutzer/-innen anfallen. Solche Daten können genutzt werden, um politische Werbung online gezielt bestimmten Personengruppen anzuzeigen, aber auch zur Abschätzung des Erfolgs eines Beitrages, um daraus Schlüsse für künftige Beiträge zu ziehen. Mit der ersten Möglichkeit verbinden kritische Beobachter/-innen die Sorge, das Wahlverhalten von Wähler*innen lasse sich manipulieren, mit der zweiten Möglichkeit die Befürchtung, dass so Emotionalisierung, Polarisierung und letztlich die Entstehung von Echokammern und Filterblasen gefördert werde. Die aktuelle empirische Forschung zu (politischen) Effekten von Social Media auf Nutzer/-innen gibt in diesen Hinsichten zunehmend Entwarnung, aber die politische Kommunikation über mögliche Effekte bleibt davon aber weitgehend unbeeindruckt. Der Beitrag untersucht zunächst am Beispiel von Bundestagsreden, die die Begriffe Filterblasen und Echokammern verwenden, in welchen thematischen Kontexten sich die politische Überzeugung etabliert hat, dass diese Phänomene existieren und ein Problem darstellen. Daran anschließend wird geprüft, inwiefern Inhalte wissenschaftlicher Politikberatung in den letzten Jahren diese Überzeugung gestützt oder ihr entgegengewirkt haben. Schließlich werden mögliche Funktionen diskutiert, die die Bezugnahme auf Filterblasen und Echokammern in der politischen Kommunikation erfüllt. %C DEU %G de %9 Konferenzbeitrag %W GESIS - http://www.gesis.org %~ SSOAR - http://www.ssoar.info