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%T Medien in Lateinamerika: Zeit für Reformen
%A Kitzberger, Philip
%P 8
%V 6
%D 2013
%@ 1862-3573
%~ GIGA
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-361655
%X In ganz Lateinamerika steht derzeit die Rolle der Medien in der Demokratie zur Debatte. Während die Studentenbewegung in Mexiko 2012 eine grundlegende Demokratisierung der Medien forderte, verändern im südlichen Lateinamerika mehrere linke und populistische Regierungen die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Mediensektor. Während sich die politischen Systeme Lateinamerikas seit den 1980er Jahren demokratisierten, nahm die Konzentration von Besitz und Macht im Mediensektor eher noch zu. Dieser Widerspruch schafft Spannungen, die sowohl gesellschaftliche Reformforderungen als auch staatliche Initiativen zur Neugestaltung des Rechtsrahmens für die Medien zur Folge haben. Traditionelle Eliten und neue Großkonzerne prägen bis heute die lateinamerikanische Medienlandschaft. Reforminitiativen aus der Zivilgesellschaft und von einer Reihe von Regierungen weisen auf die zentrale Rolle der Medien für den politischen Willensbildungsprozess hin und fordern ihre Anpassung an die Erfordernisse der Demokratie. In Argentinien, Bolivien, Ecuador, Uruguay und Venezuela setzten die Regierungen neue Mediengesetze durch. Die hiermit verbundenen Konflikte unterscheiden sich entsprechend der jeweils gegebenen Konstellation in Politik und Medien. Trotz der wachsenden Bedeutung neuer Medien und Informationstechnologien dominieren die traditionellen Medien, vor allem das Fernsehen, nach wie vor die öffentliche Meinungsbildung. Nicht das Internet, sondern die "alten" Massenmedien stehen im Zentrum der politischen Auseinandersetzungen. Europäische Medien berichten kaum über Forderungen aus der Zivilgesellschaft in Lateinamerika, die Medien zu demokratisieren. Die aktuellen Konflikte werden fast ausschließlich als autoritäre Tendenzen populistischer Caudillos verstanden.
%C DEU
%C Hamburg
%G de
%9 Arbeitspapier
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info