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%T 'Nach Rasse und Sprache verschieden': Migrationspolitik in Österreich von der Monarchie bis heute
%A Bauböck, Rainer
%P 37
%V 31
%D 1996
%= 2011-09-16T11:26:00Z
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-266866
%X "Why is Austria’s rich tradition as a country of both emigration and immigration so thoroughly neglected in current debates about the admission of refugees and economic migrants? This essay sketches eight chapters in the history of Austria’s migration policy since the late Habsburg monarchy and finds some strong continuities. The most conspicuous ones are: attempts to ensure a rapid transit of refugees to other destinations; strong legal barriers to the full integration of settled immigrant workers; rules for the acquisition of citizenship which ignore partial and dual affiliations among immigrants and the membership claims of second and third generations of immigrant descent; definitions of nationhood that do not allow for ethnic diversity resulting from immigration. The paper argues that Austrian migration policy has not only been driven by public interests in internal and external security, economic growth and social welfare, but also by symbolic uses of migrants in politics. Political discourses which defined immigrants as outsiders have been instrumental in shaping the ideological profile of parties as well as the boundaries of an insecure national identity." [author's abstract]
%X "Warum wird Österreichs reichhaltige Tradition als sowohl Auswanderungs- wie
Einwanderungsland in den gegenwärtigen Debatten über die Aufnahme von Flüchtlingen und die
Zulassung ökonomischer Immigranten so sehr vernachlässigt? Der vorliegende Essay skizziert
acht Kapitel aus der Geschichte österreichischer Migrationspolitik seit der späten Habsburger
Monarchie und findet einige starke Kontinuitäten. Die auffälligsten darunter sind: Versuche, den
raschen Transit von Flüchtlingen in andere Aufnahmestaaten zu gewährleisten; starke
rechtliche Barrieren für die volle Integration niedergelassener Wanderarbeiter; Regeln für den
Zugang zur Staatsbürgerschaft, die partielle und mehrfache staatliche Bindungen unter
Immigranten ebenso ignorieren wie Ansprüche von zweiten und dritten Generationen auf
Mitgliedschaft; Definitionen nationaler Identität, welche keinen Spielraum für ethnische
Verschiedenheit lassen, die aus Einwanderung hervorgegangen ist. Der Beitrag argumentiert,
daß österreichische Migrationspolitik nicht nur von öffentlichen Interessen an innerer und
äußerer Sicherheit, an Wirtschaftswachstum und sozialer Wohlfahrt getrieben wurde, sondern
auch von der symbolischen Verwendung der Migranten in der Politik. Politische Diskurse,
welche Immigranten als Außenseiter kennzeichnen, haben dazu gedient das weltanschauliche
Profil von Parteien zu schärfen und die Grenzen einer unsicheren nationalen Identität zu
markieren." [Autorenreferat]
%C AUT
%C Wien
%G de
%9 research report
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info