Bibtex export

 

@article{ Hutter1991,
 title = {Soziale Kontrolle der Homosexualität: die höchstrichterliche Tatbestandsauslegung zur widernatürlichen Unzucht im Lichte sexualwissenschaftlicher Forschung},
 author = {Hutter, Jörg},
 journal = {Soziale Probleme},
 number = {1},
 pages = {60-85},
 volume = {2},
 year = {1991},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-246979},
 abstract = {Die historische Rekonstruktion kollektiver Deutungsmuster sexuellen Verhaltens und abweichender Sexualität ergibt, daß sich Veränderungen in den Denkmustern der Wissenschaftsgemeinde nur langsam und kaum merklich vollziehen. Das Zusammenspiel zwischen der Rechtswissenschaft und der sich im 19. Jahrhundert etablierenden Sexualwissenschaft zeigt, daß auch heute noch Zweifel anzumelden sind, wenn Wissenschaftler ihre Erkenntnisse als neutrale Denkkonzepte darstellen. Die Rechtswissenschaft hat aus der Flut sexualpsychiatrischer Erkenntnisse diejenigen ausgewählt, welche die soziale Kontrolle mann-männlicher Geschlechtsakte perfektionieren konnte. Dies wird beispielhaft anhand der höchstrichterlichen Rechtsprechung zum Tatbestand der widernatürlichen Unzucht gezeigt. Indem die Rechtsprechung im 19. Jahrhundert implizit der psychiatrischen Definition von Sexualität folgte, faßte sie immer mehr gleichgeschlechtliche Verhaltensweisen unter den dehnbaren Tatbestandsbegriff der widernatürlichen Unzucht zusammen und sanktionierte sie damit. (pka)},
 keywords = {homosexuality; 20. Jahrhundert; 19. Jahrhundert; abweichendes Verhalten; discrimination; jurisdiction; sexuality; Diskriminierung; social control; Sexualität; Mann; prosecution; soziale Kontrolle; deviant behavior; man; Rechtsprechung; twentieth century; Homosexualität; nineteenth century; Strafverfolgung}}