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%T Revolutions- und Rätezeit 1918/19 aus der Sicht deutscher Psychiater
%A Grubitzsch, Siegfried
%J Psychologie und Gesellschaftskritik
%N 1/2
%P 23-47
%V 9
%D 1985
%= 2010-12-01T15:34:00Z
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-208542
%X Der Autor untersucht kritisch anhand von Literaturauswertungen die Bewertung der Ursachen und Folgen der Novemberrevolution 1918 durch deutsche Psychiater. Er stellt unterschiedliche psychiatrische Urteile der historischen Situation und differierende psychiatrische Revolutionstheorien der einzelnen Psychiater dar und weist auf deren gemeinsame 'Beeinflussung durch die Massentheorien von Sighele und LeBon' hin. Die Gesellschaft wird als 'quasi naturgegebener Organismus' betrachtet, dessen Gesundheit erhalten bleiben muß durch die Bekämpfung von Gesellschaftsfeinden, die 'die festgelegte Ordnung, den geregelten Ablauf des Ganzen durchkreuzen'. Die psychiatrische Bewertung der Führer der Rätebewegung durch die Psychiater wird teilweise durch Fallbeschreibungen dargestellt. Abschließend geht der Autor auf die Funktion der Psychiater damals und heute ein und stellt fest, daß die Psychiater eine therapeutische Absicht zur Gesundung des gesellschaftlichen Organismus haben, ihnen aber die zur Durchsetzung notwendige politische Macht fehlt. 'Einstweilen erlaubt ihnen ihre gesellschaftliche Stellung 'lediglich' rechtfertigende Argumente dafür vorzubringen, was andere in ihrem Sinne tun'. (RE)
%C DEU
%G de
%9 journal article
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info