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@incollection{ Hering2008,
 title = {Die Materialität der Virtualität: zur Architektur der Finanzökonomie},
 author = {Hering, Stephanie},
 editor = {Rehberg, Karl-Siegbert},
 year = {2008},
 booktitle = {Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2},
 pages = {5846-5858},
 address = {Frankfurt am Main},
 publisher = {Campus Verl.},
 isbn = {978-3-593-38440-5},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-153731},
 abstract = {"Finanzbauten prägen signifikant das Erscheinungsbild von Weltstädten. In ihren in die Höhe strebenden, bisweilen monumentalen, manchmal spektakulären Architekturen symbolisieren sie die Potenz der Finanzwirtschaft und schreiben sich mit materialer und visueller Wucht in die Skyline eines Ortes ein. Im Ensemble als Finanzdistrikt werden sie wichtige Bestandteile des Images einer bestimmten Stadt und als Ausweis für Modernität und Globalität im internationalen Städtewettbewerb und -marketing herangezogen. Die Deklassierung anderer zentraler Gebäude wie Munizipal- oder Sakralbauten in ihrer Wirkung und Bedeutung durch Geschäfts- und besonders Finanzarchitekturen erfolgt - seit der Errichtung der ersten Wolkenkratzer in nordamerikanischem Großstädten - in allen urbanen Gebieten der Welt rapide. Die Analyse von Finanzbauten und generell Architektur ist ein genuin soziologisches Forschungsfeld: Architektur ist eine (ge)wichtige Oberfläche für Symbolisierung und Repräsentation; einzelne Bauten fungieren als Ikonen mit Superzeichen-Charakter, die ganze Bedeutungsfelder strukturieren. Dennoch sind ausführliche Betrachtungen und Theoretisierungen konkreter Stadtformen und deren materialer Architektur bislang auffällige Leerstellen in der Soziologie und sogar in der Stadt- und Raumforschung geblieben. Sensibilität für visuelle und materiale Phänomene und eine entsprechende methodische Fassung entwickelt sich hier gerade erst. Architekturtheorie und Kunstgeschichte verfügen zwar über Instrumentarien für die Architekturanalyse, jedoch mangelt es meist an soziologischem Problembewusstsein. Dieser Beitrag forciert soziologische Perspektiven der Architekturanalyse in der exemplarischen Untersuchung von Finanzbauten auf ihren Selbstdarstellungsgehalt. Aufgrund des ausgeprägten Spannungsfeldes zwischen der inhaltlichen Abstraktion und Virtualiät der Finanzökonomie und ihren schweren, relativ permanenten Artefakten, lässt sich gerade anhand von Finanzgebäuden ein Verständnis von Architektur als Versichtbarung des Unsichtbaren und Materialisierung des Immateriellen - jenseits funktionaler Notwendigkeit - besonders überzeugend elaborieren. Mit Akzent auf den skulpturalen und visuellen Aspekten der Architektur, wird die Verfasserin darlegen, dass und wie die Szenografie von Finanzlandschaften Stadt- und Weltbilder impliziert und Finanzgebäude als katalytische Objekte für ganze Stadtentwicklungen und Rezeptionen von Lokalität fungieren." (Autorenreferat)},
 keywords = {sociology; North America; metropolis; analysis; urban development; large city; urban research; Soziologie; Großstadt; Metropole; Nordamerika; sociology of architecture; United States of America; Selbstdarstellung; regionale Faktoren; regional factors; self-presentation; financial market; Stadtforschung; Raumplanung; Architektur; Ökonomie; USA; spatial planning; Theoriebildung; Finanzmarkt; Stadtentwicklung; economy; Architektursoziologie; Analyse; architecture; theory formation}}