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%T Wissenschaftliche Politikberatung im Agrarbereich: zwischen Wende und Wandel
%A Wagner, Jost
%A Kropp, Cordula
%E Rehberg, Karl-Siegbert
%P 2801-2811
%D 2008
%I Campus Verl.
%@ 978-3-593-38440-5
%= 2010-10-11T15:17:00Z
%~ DGS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-151599
%X "Die Zielorientierung einer nachhaltigen Entwicklung stellt nicht nur die wissenschaftliche Erzeugung von Wissen vor neue Herausforderungen, sondern fragt im Kern auch nach Formen der Kommunikation zwischen Wissenschaft und Politik, die eine reflexive, folgensensible und kontextspezifische Einbettung dieses Wissens in Entscheidungsprozesse ermöglicht. Diese Einsicht hat in den letzten Jahren vielfach den Ruf nach neuen Formen der Politikberatung laut werden lassen, die den spezifischen Herausforderungen von sozial-ökologischen Transformationsprozessen bessergerecht werden können. Der Agrarbereich in Deutschland verfügt über sehr spezifische, ausdifferenzierte und über viele Jahre gewachsene institutionelle Strukturen der Politikberatung. Gleichzeitig ist er in den letzten Jahren sowohl durch medienwirksame Skandale unter politischen Druck geraten, als auch einem eher langsameren und versteckteren Wandel der Orientierung, Selbstverständnisse und Bezugsrahmen unterworfen. Dort lässt sich also beobachten, wie gewachsene Institutionen auf politischen und gesellschaftlichen Veränderungsdruck reagieren, diesen nach eigenen Maßgaben integrieren und welche neuen Herausforderungen dabei entstehen. Der Vortrag möchte anhand der empirischen Zwischenergebnisse des BMBF-geförderten Forschungsprojektes 'Wissen für Entscheidungsprozesse - Ansätze für eine dialogisch-reflexive Schnittstellenkommunikation zwischen Wissenschaft und Politik' am Beispiel des Agrarbereiches die Frage diskutieren, welches die besonderen Problemen einer an Nachhaltigkeitsfragen orientierten, wissenschaftlichen Politikberatung sind und welche Interface-Ansätze diese aufgreifen, um den Austausch von Gestaltungswissen zu optimieren. Dabei wird das Hauptaugenmerk auf die Vielfältigkeit der Formen, Modi und Prozesse von wissenschaftlicher Politikberatung mit ihren jeweils sehr spezifischen Funktionen, Möglichkeiten und Grenzen gelegt, an der der oft pauschal vorgebrachte Ruf nach Partizipation und Dialogisierung gelegentlich vorbeigeht. Gerade diese Heterogenität verdeutlicht, so wollen die Verfasser argumentieren, dass 'erfolgreicher Wandel' nicht nur als mehr oder weniger zielangepasste Reaktion betroffener Institutionen und Settings auf Steuerungsimpulse begriffen werden darf. Als Ergebnis eines inkrementellen Interaktionsprozesses von gesellschaftlichen Transformationsimpulsen mit gegebenen Funktionen, Identitäten und Machtkonstellationen innerhalb dieser Institutionen ist gerade die Transformation zu Nachhaltigkeit einvielgestaltiger Such- und Entwicklungsprozess mit überraschenden (Zwischen-)Ergebnissen, deren Funktionalität oft erst auf den zweiten Blick sichtbar wird. Diese Diagnose soll im Rückgriff auf ihre Befunde zur Problemwahrnehmung der Schnittstellenkommunikation von Wissenschaft und Politik im Agrarbereich erhärtet werden." (Autorenreferat)
%C DEU
%C Frankfurt am Main
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info