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@incollection{ Hieber2006,
 title = {Öffentlichkeitswirksamkeit politischer Bewegungen in den USA},
 author = {Hieber, Lutz},
 editor = {Rehberg, Karl-Siegbert},
 year = {2006},
 booktitle = {Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2},
 pages = {4255-4265},
 address = {Frankfurt am Main},
 publisher = {Campus Verl.},
 isbn = {3-593-37887-6},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-142183},
 abstract = {"Die Beschäftigung der Cultural Studies mit der Populärkultur ist durch ein emanzipatorisches Interesse motiviert. Deshalb muss sie sich auch mit jenen politischen Bewegungen seit den 1960er Jahren befassen, die in der Auseinandersetzung mit dem power bloc erfolgreich waren. Dabei erscheint es dem Verfasser wesentlich, eine eurozentristische Sichtweise zu vermeiden, um die von ihnen erreichten Formen massenmedialer Präsenz untersuchen zu können. Während die politische Kultur der europäischen neuen Linken einer Kritik der Kulturindustrie und der Massenmedien verhaftet ist, wie sie etwa von der Kritischen Theorie formuliert wurde und ein gewisses Nachleben noch im euphorischen Aufgreifen von Naomi Kleins Anti-Logo-Haltung hat, haben erfolgreiche US-amerikanische Bewegungen die Arbeitsweisen von Kulturindustrie und Werbung für sich nutzbar gemacht. Anders als die europäischen gingen diese - in den kulturellen Metropolen entstandenen - Bewegungen pragmatisch vor, blieben nicht in kritischer Attitüde stecken und machten sich daran, die Instrumente des Machtblocks ihren Zwecke nutzbar zu machen. Sie betrachteten ihren Kampf um Öffentlichkeitswirksamkeit als - wie es einer der Aktivisten der frühen 1990er Jahren nüchtern ausdrückte - ebenso hart war wie den von Coca-Cola, und sie eigneten sich deshalb die Methoden von Werbung und Kulturindustrie an ('appropriation'). Die Untersuchung der politischen Kultur dieser Bewegungen kann einerseits den Ansatz Fiskes stützen, der an emanzipatorischen Tendenzen in der Populärkultur interessiert ist und diese in den Vordergrund rückt. Andererseits kann sie auch dazu beitragen, die in der deutschen Geschichte wurzelnden Berührungsängste von Intellektuellen gegenüber Kulturindustrie und Werbung kritisch zu durchleuchten - und dadurch auch die Durchsetzungsfähigkeit emanzipatorischer Bewegungen zu verbessern. Darüber hinaus möchte der Verfasser auch den Anteil von Künstlerinnen und Künstlern an der Entwicklung öffentlichkeitswirksamer Verfahren des politischen Aktivismus gegenüber oberflächlichen Beurteilungen wieder ins rechte Licht rücken: denn die verbreitete - und auch in den Cultural Studies vertretene - Auffassung, radikale Kunstformen, die in Opposition zu Herrschaftsstrukturen stehen, könnten niemals populär sein, erweist sich bei genauer Betrachtung als nicht zutreffend." (Autorenreferat)},
 keywords = {bürgerschaftliches Engagement; Öffentlichkeit; AIDS; AIDS; Intellektueller; political movement; North America; intellectual; Öffentlichkeitsarbeit; Werbung; the public; political culture; cultural studies approach; Nordamerika; Cultural Studies Approach; United States of America; politische Aktivität; politische Kultur; public relations work; artist; Kulturindustrie; political activity; USA; culture industry; politische Bewegung; advertising; citizens' involvement; Künstler}}