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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-68456-6
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Vom Asien-Pazifik zum Indo-Pazifik: Bedeutung, Umsetzung und Herausforderung
From Asia-Pacific to Indo-Pacific: significance, implementation and challenges
[research report]
Corporate Editor
Stiftung Wissenschaft und Politik -SWP- Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit
Abstract Immer mehr Staaten und Regionalorganisationen verwenden den Begriff "Indo-Pazifik". Er verdrängt zunehmend das bisher übliche Konstrukt "Asien-Pazifik". In Europa hat bisher nur Frankreich eine eigene "Indo-Pazifik"-Konzeption vorgelegt. Hinter der Verwendung des Begriffs "Indo-Pazifik" verbergen si... view more
Immer mehr Staaten und Regionalorganisationen verwenden den Begriff "Indo-Pazifik". Er verdrängt zunehmend das bisher übliche Konstrukt "Asien-Pazifik". In Europa hat bisher nur Frankreich eine eigene "Indo-Pazifik"-Konzeption vorgelegt. Hinter der Verwendung des Begriffs "Indo-Pazifik" verbergen sich unterschiedliche, teilweise divergente Konzeptionen. Diesen liegen wiederum sehr verschiedene ordnungspolitische Vorstellungen zugrunde. Allen gemein ist der Verweis auf die Wichtigkeit einer regelbasierten internationalen Ordnung. "Indo-Pazifik" ist ein politischer Begriff und daher weder allein beschreibend noch wertneutral. Insbesondere das Konzept des "Free and Open Indo-Pacific" der Trump-Administration zielt auf die Eindämmung Chinas ab und ist somit Ausdruck der wachsenden strategischen Rivalität zwischen Washington und Peking. In Peking wird "Indo-Pazifik" primär als gegen China gerichtete, US-geführte Eindämmungsstrategie verstanden. Andere Akteure, zum Beispiel die ASEAN oder Indien, betonen in ihren Indo-Pazifik-Konzeptionen Aspekte wie wirtschaftliche Prosperität, Konnektivität und multilaterale Kooperation. Die EU und ihre Mitgliedstaaten sehen sich verstärkt Druck aus Washington ausgesetzt, sich direkt oder indirekt zum "Indo-Pazifik" zu bekennen – und damit aus Sicht der USA für Washington und gegen Peking. Bei ihren Überlegungen sollten sich die Europäer nicht auf diese Nullsummen-Logik einlassen. Der EU und ihren Mitgliedstaaten stehen drei idealtypische Handlungsoptionen offen: "Äquidistanz", "Alignment" und "Autonomie". Um sich für eine Option entscheiden zu können, müssen die Europäer ihre wirtschaftlichen, sicherheitspolitischen und ordnungspolitischen Interessen in der Region klären und die notwendigen Ressourcen zu ihrer Umsetzung bereitstellen. (Autorenreferat)... view less
Keywords
EU; international relations; foreign policy; regulatory policy; Asia; Pacific Rim; United States of America; international comparison; France; ASEAN; Australia; India; Japan; China; international politics; political strategy
Classification
International Relations, International Politics, Foreign Affairs, Development Policy
Free Keywords
Indopazifik; Begriffsdefinition/Begriffsverständnis; Geographischer Raum; Strategische Konzeption; Internationale ordnungspolitische Interessendivergenzen; Rivalität von Staaten; Belt and Road Initiative (PR China); Eindämmungspolitik; Konnektivität (Internationale Beziehungen)
Document language
German
Publication Year
2020
City
Berlin
Page/Pages
45 p.
Series
SWP-Studie, 9/2020
DOI
https://doi.org/10.18449/2020S09
ISSN
1611-6372
Status
Published Version; reviewed
Licence
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