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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-389620
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Die Idee des Ekels: Analyse einer Affekt(konstrukt)ion
The idea of disgust: analysis of an affection/construction
[Zeitschriftenartikel]
Abstract "Ekel baut auf der Omnipräsenz einer 'Normalität' oder 'Ordnung' auf, von der sich das Ekelhafte unterscheiden lässt. Tatsächlich ist der Ekel von diesem Fundament sogar abhängig, denn nur als Kontrast lässt er sich definieren und in der Folge ausschließen. Erfahrungen, die als ekelhaft deklariert w... mehr
"Ekel baut auf der Omnipräsenz einer 'Normalität' oder 'Ordnung' auf, von der sich das Ekelhafte unterscheiden lässt. Tatsächlich ist der Ekel von diesem Fundament sogar abhängig, denn nur als Kontrast lässt er sich definieren und in der Folge ausschließen. Erfahrungen, die als ekelhaft deklariert werden, bauen auf der Verinnerlichung der je vorherrschenden Kulturstandards auf. So gesehen, ist das Ekelgefühl auch ein Indikator für die gelungene Identifikation des Unerwünschten. Eine wiederkehrende Konfrontation stellt nun aber der Gang zur (öffentlichen) Toilette dar. Hier ist der Umgang mit Fäkalien, denen es an gesellschaftlichem Mehrwert fehlt, unumgänglich; und damit ist auch der Ekel alltäglich präsent. Die Toilette ist als Gesprächsthema 'unsichtbar', aber die Begegnungen und Umstände, die die Zuschreibung 'ekelhaft' forcieren, verschwinden dadurch nicht." (Autorenreferat)... weniger
"Disgust is dependent upon the permanent presence of a 'normality' or 'order', from which disgusting matters can be distinguished. In fact, disgust needs this foundation as a contrast that defines it and, in the due course, excludes it. Experiences that are considered as disgusting are build on the ... mehr
"Disgust is dependent upon the permanent presence of a 'normality' or 'order', from which disgusting matters can be distinguished. In fact, disgust needs this foundation as a contrast that defines it and, in the due course, excludes it. Experiences that are considered as disgusting are build on the internalisation of the prevailing cultural standards. From this point of view, the feeling of disgust also serves as an indicator for the successful identification of things unneedful and unwanted. However, the use of (public) toilets imposes a repeating confrontation with disgust. Here, dealing with feces (which lack any social value) is inevitable; and thus disgust is present in everyday life. While toilets usually do not serve as conversational topics, situations regarding that context do not disappear; instead, they serve as hotbed for experiences that may be attributed as 'disgusting'." (author's abstract)... weniger
Thesaurusschlagwörter
soziale Konstruktion; Körper; Scham
Klassifikation
Allgemeine Psychologie
Freie Schlagwörter
Ekel
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2011
Seitenangabe
S. 9-29
Zeitschriftentitel
Psychologie und Gesellschaftskritik, 35 (2011) 1
Heftthema
Ekel
ISSN
0170-0537
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet
Lizenz
Creative Commons - Namensnennung, Nicht kommerz., Keine Bearbeitung