Ist die Gemeinschaft "europafähig"? Kritische Anmerkungen zu einem idealistisch überhöhten Konzept Europäischer Integration

Abstract

"Wie alle 'Gemeinschaften' bindet auch die EG ihre Mitglieder in eine relativ starre und alternativenarme Ordnung ein, die zum Pluralismus und zur Dynamik der modernen Gesellschaft in einem Spannungsverhältnis steht. Im künftigen Gesamteuropa werden offenere Strukturen mit niedrigerer Zutrittsschwelle erforderlich sein, an denen auch die Schweiz sich müheloser mitbeteiligen könnte." (Autorenreferat)

Inhalt: 1. Beengend-defensive "Gemeinschaftlichkeit" in einer offenen Weltgesellschaft; 1.1 Mitgliederselektion auf der Basis zugeschriebener Kriterien; 1.2 Irreversibilität des Integrationsprozesses und Unkündbarkeit der Mitgliedschaften; 1.3 Unbegrenzte sachliche Vielfalt der Integrationsthemen und funktionale Diffusität transnationaler Interaktionen; 1.4. Hohes Konsensniveau; 2. Risiken und Folgeprobleme "gemeinschaftlicher" Integration; 2.1. Verlust aussen- und innenpolitischer Handlungsoptionen; 2.2. Verfestigung eines einheitlichen Wertesystems; 2.3 "Europazugehörigkeit" wird zur scharfen Ja-Nein - Alternative; 2.4 Erzeugung neuer Risiken für Spannungen und Konflikte; 3. Schlussfolgerungen; Literaturliste