Volltext herunterladen
(705.3 KB)
Zitationshinweis
Bitte beziehen Sie sich beim Zitieren dieses Dokumentes immer auf folgenden Persistent Identifier (PID):
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-93656-7
Export für Ihre Literaturverwaltung
Deutschlands Wertepartnerschaften im Indo-Pazifik
[Arbeitspapier]
Körperschaftlicher Herausgeber
Stiftung Wissenschaft und Politik -SWP- Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit
Abstract Deutschlands bilaterale Partnerschaften im Indo-Pazifik zu diversifizieren ist eines der zentralen Ziele deutscher Politik. Diese Diversifizierung soll zum einen die wirtschaftliche Abhängigkeit von China reduzieren, zum anderen - im Kontext systemischer Rivalität mit autoritären Staaten - eine Koop... mehr
Deutschlands bilaterale Partnerschaften im Indo-Pazifik zu diversifizieren ist eines der zentralen Ziele deutscher Politik. Diese Diversifizierung soll zum einen die wirtschaftliche Abhängigkeit von China reduzieren, zum anderen - im Kontext systemischer Rivalität mit autoritären Staaten - eine Kooperation mit solchen Staaten herbeiführen, mit denen Deutschland gemeinsame Werte teilt: mit sogenannten Wertepartnern. Dabei wird jedoch nicht klar benannt, welche Werte grundlegend für Wertepartnerschaften sind. Auch bleibt unklar, welche Staaten im Indo-Pazifik zur Gruppe der Wertepartner gezählt werden und wie die Wertepartnerschaften sich von "normalen" bilateralen Beziehungen zu anderen Staaten in der Region unterscheiden. Die Studie zeigt vielmehr, dass die Bedeutsamkeit, die der Kooperation mit Wertepartnern rhetorisch beigemessen wird, im Widerspruch steht zu dem vagen Konzept "Wertepartnerschaft" und seiner geringen Aussagekraft für die Grundlagen bilateraler Kooperation. Der Vergleich von Wertepartnern mit einer Kontrollgruppe von Nicht-Wertepartnern für unterschiedliche Politikbereiche ergibt einen gemischten Befund. Die angenommene Korrelation zwischen einer Zuschreibung als Wertepartner und engerer internationaler Kooperation auf der Basis gemeinsamer Normen und Werte ist empirisch kaum darstellbar. Es empfiehlt sich eine umfassende Revision des bislang diffusen Konzepts der Wertepartnerschaften - entweder durch eine normative Schärfung, verbunden mit einer Einengung des Kreises der als Wertepartner bezeichneten Staaten, oder durch Tilgung des Begriffs aus dem politischen Vokabular. (Autorenreferat)... weniger
Thesaurusschlagwörter
Bundesrepublik Deutschland; internationale Beziehungen; Wertorientierung; Sicherheitspolitik; internationale Zusammenarbeit; Außenpolitik; Interessenpolitik; internationale Politik
Klassifikation
internationale Beziehungen, Entwicklungspolitik
Freie Schlagwörter
Verteidigungs- und sicherheitsbezogene Beziehungen; Indopazifik; Sicherheitspolitische Interessen; Wertesystem; Kulturelle Werte und Normen; Außenpolitische Interessendivergenzen; Außenpolitische Interessenkonvergenzen
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2024
Erscheinungsort
Berlin
Seitenangabe
26 S.
Schriftenreihe
SWP-Studie, 2/2024
DOI
https://doi.org/10.18449/2024S02
ISSN
2747-5115
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet
Lizenz
Deposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitung