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@article{ Hoebel2019,
 title = {Über dem Zenit: Grenzen und Perspektiven der situationistischen Gewaltforschung},
 author = {Hoebel, Thomas and Malthaner, Stefan},
 journal = {Mittelweg 36},
 number = {1/2},
 pages = {3-14},
 volume = {28},
 year = {2019},
 issn = {0941-6382},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-92983-5},
 abstract = {Die soziologische Gewaltforschung befindet sich in einer Phase des Probierens, Kritisierens und Sortierens. Es handelt sich keineswegs um eine theoretisch oder methodologisch konsolidierte Teilsoziologie, deren Vertreterinnen ein gemeinsames Wissen sowohl um die Stärken als auch um die Schwächen ihrer Subdisziplin teilen. Zwar dominiert Randall Collins' mikrosoziologischer Ansatz (noch) die Szene und dient Anhängern wie Kritikerinnen gleichermaßen als wichtiger Bezugspunkt. In theoretischer Hinsicht deutet jedoch einiges darauf hin, dass die situationistische Gewaltforschung ihren Zenit mittlerweile überschritten hat, oder doch zumindest einer grundlegenden Neuorientierung bedarf. Mit dem Themenheft "Im Brennglas der Situation" verfolgen wir ein doppeltes Anliegen. Einerseits sollen seine Beiträge die Grenzen aufzeigen, an die der 'Situationismus' in der Gewaltforschung mittlerweile stößt, andererseits aber auch bestehende Potenziale ausloten und Anregungen zu seiner theoretischen wie methodologischen Weiterentwicklung geben. Dass sich die Beiträge dabei vor allem an Collins' Mikrosoziologie der Gewalt 'abarbeiten', hat nicht nur mit deren Dominanz zu tun, sondern auch mit dem Umstand, dass sich an ihr wesentliche Defizite des situationistischen Paradigmas in der Gewaltforschung besonders gut studieren lassen. Die Konzentration auf konkrete Interaktionen und deren jeweiliges situatives Setting hat seinen Preis: Er besteht, kurz gesagt, in grundlegenden konzeptionellen Problemen, die in einem Anwesenheitsbias kulminieren.},
 keywords = {Mikrosoziologie; microsociology; Gewalt; violence; Forschung; research}}