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%T Arbeitsbeziehungen im "Ridepooling" - Entwicklungen und Auseinandersetzungen in einem entstehenden Feld
%A Dittmar, Nele
%A Ziegler, Emilia
%J Industrielle Beziehungen : Zeitschrift für Arbeit, Organisation und Management
%N 3-4
%P 211-232
%V 29
%D 2022
%K neue Mobilität; „Uberisierung“; new mobility; “Uberization”; Ridepooling
%@ 1862-0035
%~ Verlag Barbara Budrich
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-90329-5
%X Das Aufkommen der "Plattformökonomie" bedeutet in vielerlei Hinsicht Herausforderungen für das deutsche System der Arbeitsbeziehungen. Das Unternehmen Uber, das auch in den deutschen Mobilitätssektor drängt, steht stellvertretend für ein Modell, in dem die Arbeit Solo-Selbstständiger über eine Internetplattform an Kundinnen und Kunden vermittelt wird. Würde sich dieses Modell durchsetzen, so entfielen ohne Betrieb und abhängige Beschäftigung die Anknüpfungspunkte für betriebliche Mitbestimmung nach dem Betriebsverfassungsgesetz und Möglichkeiten tarifvertraglicher Regulierung von Beschäftigungsbedingungen. Dieser Beitrag beleuchtet vor diesem Hintergrund ein neu entstehendes Feld Appvermittelter Dienstleistungen - das Ridepooling - genauer, um nachzuzeichnen, wie sich dort "Spielregeln" der Arbeitsbeziehungen herausbilden. Die feldtheoretische Perspektive des Beitrags nimmt Auseinandersetzungen zwischen unterschiedlich mächtigen Akteuren in den Blick und betont das Zusammenwirken zwischen verschiedenen Feldern. Es zeigt sich, dass es trotz der Dominanz Ubers im wissenschaftlichen und politischen Diskurs zwar nicht zu einer "Uberisierung" von Organisationsmodellen und Arbeitsbeziehungen in dem Bereich kommt. Allerdings wirken Trends der Desintegration, die schon in den "Herkunftsbranchen" der Ridepooling-Anbieter zu beobachten sind, im neuen Feld fort und werden durch eine zunehmende Digitalisierung der Beziehungen zwischen Unternehmensteilen und zu den Beschäftigten noch verstärkt.
%X The rise of the "platform economy" poses manifold challenges to the German system of labour relations. Uber, which has established itself in the German mobility sector, is representative of a model in which the services of self-employed persons are matched with the demands of customers via an internet platform. Should this model prevail, the absence of a traditional firm and dependent employment would render co-determination according to the German Works Constitution Act impossible and impair the possibilities to regulate working conditions via collective agreements. Against this backdrop, the article looks at a newly emerging field of app-mediated ridepooling services, focusing specifically on the "rules of the game" with respect to labour relations. The article’s field theoretical perspective focuses on conflict between actors with different degrees of power and emphasizes the interrelatedness of different fields. It becomes apparent, though, that while Uber dominates the scientific and political discourses - we cannot speak of an "Uberization" regarding employment models and labor relations. However, trends towards disintegration, which can be observed in the branches of origin of ridepooling service providers continue to impact the new field and equally to become stronger as relations between companies and their employees become digitalized.
%C DEU
%G de
%9 Zeitschriftenartikel
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info