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@book{ Kohnert2023,
 title = {Is water a blessing or a curse? How to address water conflicts in West Africa},
 author = {Kohnert, Dirk},
 year = {2023},
 pages = {28},
 address = {Hamburg},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-88148-6},
 abstract = {For many Africans, water is not only the source of life, but also a means of purification and a centre of regeneration. Water rituals and cults, such as 'Mami Wata', lead their followers to liberation of body and spirit. But customary rites can also cause harm. For example, the ancestral use of irrigation reduces contemporary female labour participation and female property rights. It is crucial to consider gender in resource management in the context of climate change, environmental degradation and population growth, which will exacerbate conflicts over scarce resources such as arable land, water, fishing and hunting. Poor governance leads to the alienation and exploitation of the majority and growing inequality, especially when water is scarce and people's livelihoods are threatened. Sub-Saharan Africa is the continent most affected by climate change, population growth and food insecurity. Yet African states, where water ecosystems are strategic resources, are more inclined to regional conflict than cooperation. In the past, climaterelated shocks have fuelled violent conflict in West Africa. Land pressure and water scarcity are causing increasingly acute crises. Traditional institutions of water and land management are often destabilised by modern irrigation techniques and massive inflows of foreign capital. Modernisation is driven by a Western-centred utilitarianism that cannot be universalised. The intensification of conflicts over water has revealed a general crisis that is likely to worsen, given the dynamics at work. Environmental degradation is one of the undesirable by-products of agricultural productivity growth, but customary institutions cannot provide adequate regulation to mitigate its effects. But even in West African regions where water is plentiful, the resource curse links the abundance of natural resources to higher levels of conflict. The commercialisation of water, including land and water grabbing, can even lead to interstate conflict through the effects of greed or grievances. Ultimately, however, conflicts are often not so much about access to scarce resources such as water, food or land, but rather about changing the political institutions through which resources are distributed. Water scarcity puts pressure on people, resulting in migration, displacement, food insecurity and impoverishment, which can lead to further conflict.Für viele Afrikaner ist Wasser nicht nur die Quelle des Lebens, sondern auch ein Mittel zur Reinigung und ein Zentrum der Regeneration. Wasserrituale und -kulte wie "Mami Wata" führen ihre Anhänger zur Befreiung von Körper und Geist. Aber auch tradierte Rituale können Schaden anrichten. Beispielsweise verringert die herkömmliche Nutzung der Bewässerung die Erwerbsbeteiligung und Eigentumsrechte von Frauen. Es ist von entscheidender Bedeutung, das Geschlecht im Ressourcenmanagement im Kontext von Klimawandel, Umweltzerstörung und Bevölkerungswachstum zu berücksichtigen, was Konflikte um knappe Ressourcen wie Ackerland, Wasser, Fischerei und Jagd verschärfen wird. Schlechte Regierungsführung führt zur Entfremdung und Ausbeutung der Mehrheit und zu wachsender Ungleichheit, insbesondere wenn Wasser knapp ist und die Lebensgrundlage der Menschen gefährdet ist. Afrika südlich der Sahara ist der Kontinent, der am stärksten von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Ernährungsunsicherheit betroffen ist. Doch afrikanische Staaten, in denen Wasserökosysteme strategische Ressourcen darstellen, neigen eher zu regionalen Konflikten als zur Zusammenarbeit. In der Vergangenheit haben klimabedingte Schocks gewalttätige Konflikte in Westafrika angeheizt. Land- und Wasserknappheit führen zu immer akuteren Krisen. Traditionelle Institutionen der Wasser- und Landbewirtschaftung werden oft durch moderne Bewässerungstechniken und massive Zuflüsse ausländischen Kapitals destabilisiert. Die Modernisierung wird von einem westlich zentrierten Utilitarismus vorangetrieben, der nicht universalisiert werden kann. Die Verschärfung der Konflikte um Wasser hat eine allgemeine Krise offenbart, die sich angesichts der Dynamik, die hier herrscht, wahrscheinlich noch verschärfen wird. Umweltzerstörung ist eines der unerwünschten Nebenprodukte des landwirtschaftlichen Produktivitätswachstums, aber die herkömmlichen Institutionen können keine angemessene Regulierung bieten, um ihre Auswirkungen abzumildern. Aber selbst in westafrikanischen Regionen, in denen es reichlich Wasser gibt, bringt der Ressourcenfluch den Reichtum an natürlichen Ressourcen mit einem höheren Konfliktniveau in Verbindung. Die Kommerzialisierung von Wasser, einschließlich Land- und Wasserraub, kann aufgrund von Gier oder Missständen sogar zu zwischenstaatlichen Konflikten führen. Letztlich geht es bei Konflikten jedoch oft nicht so sehr um den Zugang zu knappen Ressourcen wie Wasser, Nahrung oder Land, sondern vielmehr um die Veränderung der politischen Institutionen, über die Ressourcen verteilt werden. Wasserknappheit setzt die Menschen unter Druck, was Migration, Vertreibung, Ernährungsunsicherheit und Verarmung verursacht, was zu weiteren Konflikten führen kann.},
 keywords = {Wasser; water; Ritual; ritual; traditionelle Gesellschaft; traditional society; Knappheit; shortage; Geschlechterverhältnis; gender relations; Agrarlandschaft; agricultural landscape; Regierung; government; nachhaltige Entwicklung; sustainable development; Postkolonialismus; post-colonialism; informeller Sektor; informal sector; Außenhandel; foreign trade; Afrika südlich der Sahara; Africa South of the Sahara; Westafrika; West Africa; Mali; Mali; Nigeria; Nigeria; Senegal; Senegal; Klimawandel; climate change; Migration; migration}}