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Radikalisierung im Internet: ein systematischer Überblick über Forschungsstand, Wirkungsebenen sowie Implikationen für Wissenschaft und Praxis

[Gutachten]

Rothut, Sophia
Schulze, Heidi
Hohner, Julian
Greipel, Simon
Rieger, Diana
Döring, Maurice

Körperschaftlicher Herausgeber
Bonn International Centre for Conflict Studies (BICC) gGmbH

Abstract

Im Zuge des Medienwandels und der stetigen Ausdifferenzierung verfügbarer Online-Angebote verlagert sich nicht nur das alltägliche Leben zunehmend ins Digitale, sondern auch die Aktivitäten extremistischer Akteure. In Folge technologischer und gesellschaftlicher Entwicklungen (z.B. hinsichtlich zune... mehr

Im Zuge des Medienwandels und der stetigen Ausdifferenzierung verfügbarer Online-Angebote verlagert sich nicht nur das alltägliche Leben zunehmend ins Digitale, sondern auch die Aktivitäten extremistischer Akteure. In Folge technologischer und gesellschaftlicher Entwicklungen (z.B. hinsichtlich zunehmender Gewaltbereitschaft im Rahmen von Covid-19-Demonstrationen) rücken Befürchtungen, das Internet könne eine Radikalisierung fördern, in den Fokus wissenschaftlicher und öffentlicher Debatten. Die Durchdringung des Alltags durch das Internet ist daher auch zentral bei der Analyse, Diskussion und Prävention von Radikalisierungsdynamiken. Die genaue Rolle des Internets in Radikalisierungsprozessen hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab. Anhand einer systematischen Literaturanalyse von 216 Publikationen zu Radikalisierung im Internet wird ein Überblick über das Forschungsfeld generiert. Die Systematisierung der Literatur erfolgt auf drei Betrachtungsebenen, nämlich (1) der Unterscheidung von Wirkmechanismen auf Mikro-, Meso- und Makroebene, (2) der Modellierung von Radikalisierungsdynamiken entlang des Kommunikationsprozesses (Kommunikator:innen, Inhalt, Medium, Rezipient:innen) sowie (3) der differenzierten Betrachtung unterschiedlicher digitaler Räume im Kontext ihrer Nutzungspotenziale (Affordanzen) für extremistische Akteure. Darauf aufbauend werden Forschungslücken und Potenziale für künftige Studien sowie Handlungsempfehlungen für Akteure aus Praxis und Politik abgeleitet. Die Analyse verdeutlicht: Das Internet kann Radikalisierungsdynamiken beschleunigen, indem es die Effektivität und Effizienz potenziell radikalisierender Kommunikationsprozesse erhöht, beispielsweise durch den Zugang zu größeren, globalen Zielgruppen oder Reichweitensteigerung. Extremistische Akteure nutzen das volle Angebotspotenzial und multimediale Inhalte (z.B. Videos, Podcasts, Memes) werden mit teils hohem Aufwand zielgruppenorientiert produziert. Die Angebotsstrukturen des Internets und (alternativer) sozialer Medien ermöglichen auch eine Selbstradikalisierung unabhängig von Offline-Kontakten. Auf unmoderierten Plattformen werden extremistische Inhalte, Hassrede und Hetze verbreitet, Anschlagsplanung ermöglicht und Fringe Communities, die thematisch zum Teil hochgradig spezifisch erscheinen (z.B. Incels, Manosphere) und trotzdem ideologische Überschneidungen zu bekannten extremistischen Bewegungen haben, können gedeihen. Die großen sozialen Medienplattformen sind weiterhin zentral für extremistische Akteure zur Reichweitengenerierung, Rekrutierung sowie Mobilisierung. Online-Radikalisierung ist niemals von Offline-Geschehen entkoppelt und eine Trennung von digital versus 'realweltlich' ist wenig zielführend, weil Internetnutzung ein zunehmend selbstverständlicher Bestandteil des Alltags ist. Welche Charakteristika digitaler Kommunikationsangebote Radikalisierung fördern und in welchem Umfang, kann auf Basis des aktuellen Forschungsstandes nicht ausreichend beantwortet werden. Das liegt 1) allgemein an der Komplexität der Erforschung von Radikalisierungsdynamiken, 2) der noch dünnen Befundlage zu Online-Radikalisierung, 3) der hohen Schwierigkeit und Kosten, die Kommunikationsdiffusion über digitale Räume hinweg zu erforschen, 4) der Verantwortungsverweigerung von Plattformunternehmen und 5) der Dynamik technischer Veränderung und digitaler Infrastrukturen. Um Online-Radikalisierung besser zu verstehen, müssen die Forschungslücken adressiert werden. Erweiterungsbedarf besteht unter anderem bei der Entwicklung und empirischen Überprüfung von Indikatoren für Online-Radikalisierungsdynamiken, aber auch bei Untersuchungen zu Gruppenprozessen sowie Betrachtungen im Längsschnitt. Wissenschaft, Prävention, Politik und Sicherheitsbehörden müssen im kontinuierlichen Austausch stehen, wenn in Gewalt kulminierende Radikalisierungsdynamiken sowie Extremismus konsequent begegnet werden soll.... weniger

Thesaurusschlagwörter
innere Sicherheit; Kriminalität; Soziale Medien; Internet; Radikalisierung; Prävention

Klassifikation
interaktive, elektronische Medien
Wirkungsforschung, Rezipientenforschung

Freie Schlagwörter
innerstaatlicher Konflikt; Extremismus; Gewaltprävention

Sprache Dokument
Deutsch

Publikationsjahr
2022

Erscheinungsort
Bonn

Seitenangabe
48 S.

Schriftenreihe
CoRE-NRW Kurzgutachten, 5

Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet

Lizenz
Creative Commons - Namensnennung, Nicht kommerz., Keine Bearbeitung 3.0


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