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@book{ Stöger2021,
 title = {Der Zusammenhang zwischen Personalmangel und betrieblicher Weiterbildung: eine multivariate Analyse auf Basis der CVTS5‑Daten},
 author = {Stöger, Eduard and Peterbauer, Jakob},
 year = {2021},
 pages = {52},
 address = {Wien},
 publisher = {Arbeiterkammer Wien},
 isbn = {978-3-7063-0853-3},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-84794-8},
 abstract = {Betriebliche Weiterbildung stellt für Unternehmen eine wichtige Ressource dar, um in einer sich rasch verändernden Arbeitswelt ihren Beschäftigten die notwendigen Fertigkeiten und Fähigkeiten zu vermitteln. Kann ein Betrieb dauerhaft Stellen nicht besetzen, stehen dem Unternehmen verschiedene unternehmerische Handlungsoptionen zur Verfügung, wobei die Weiterbildung hier gleichfalls eine mögliche Strategie zur Deckung des benötigten Kompetenzbedarfs darstellt. Vor diesem Hintergrund ging die vorliegende Studie der Forschungsfrage nach, ob sich ein positiver Zusammenhang zwischen Weiterbildungsausgaben für Kurse und Schulungen und einem antizipierten Personalmangel feststellen lässt. Auf Basis der Transaktionskostentheorie wurde darüber hinaus ein Anstieg der Ausgaben in Abhängigkeit der Qualifikationsstufen des gesuchten Personals postuliert. Die Hypothese gründet auf der Annahme, dass das ökonomische Risiko in Form von Weiterbildungsausgaben sinkt, wenn ein Kompetenzmangel auf einer höheren Qualifikationsebene auftritt und die Weiterbildung vergleichsweise Höherqualifizierte nach sich zieht. Die empirische Analyse erfolgte auf Basis der österreichischen Daten der EU-weiten Unternehmenserhebung CVTS5 (Continuing Vocational Training Survey 5). Im Rahmen der deskriptiven Analyse konnte zunächst kein positiver Zusammenhang zwischen Weiterbildungsausgaben und Personalmangel festgestellt werden - im Gegenteil, die Aufwendungen für betriebliche Weiterbildungskurse lagen bei Unternehmen ohne Stellenbesetzungsproblemen sogar geringfügig über jenen von Betrieben mit Personalmangel. Der Unterschied war allerdings statistisch nicht signifikant. Die anschließende multivariate Analyse lieferte stark divergierende Ergebnisse. Wird der Qualifikationsgrad des benötigten Personals nicht berücksichtigt, so lässt sich kein Zusammenhang zwischen betrieblichen Kurskosten und Personalmangel feststellen. Werden die Qualifikationsanforderungen der unbesetzten Stellen in die Analyse mitaufgenommen, so zeigt sich, dass ein Anstieg des Anteils an unbesetzten Stellen mit Lehre/BMS-Abschluss mit sinkenden Weiterbildungsaus gaben in Unternehmen in Zusammenhang steht. Auf der anderen Seite steigen die finanziellen Aufwendungen für Schulungen, je größer der Personalmangel auf Matura, Meisterebene ist. Aus Sicht der Autoren kann das als Hinweis betrachtet werden, dass die Bedeutung der klassischen Weiterbildung (in Form von Schulungen und Kursen) möglicherweise als betriebliche Reaktion auf Fachkräftemangel überschätzt wird. Anderen Handlungsmöglichkeiten wie die intensivere Auslastung des bestehenden Personals kommt hier womöglich eine höhere Bedeutung zu. Zukünftige Forschungsprojekte sollten daher verstärkt betrieblichen Planungs- und Entscheidungsprozesse bei dauerhaften Rekrutierungsproblemen in den Mittelpunkt stellen.},
 keywords = {berufliche Weiterbildung; advanced vocational education; Weiterbildung; further education; Personalmanagement; human resource management; Rekrutierung; recruitment; Fachkraft; specialist; Arbeitskräftebedarf; manpower requirements; Personalbedarf; staffing requirement; Transaktionskosten; transaction costs; Qualifikationsanforderungen; qualification requirements; Österreich; Austria}}