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https://doi.org/10.20377/jfr-462
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The labor market participation of recently-arrived immigrant women in Germany
Die Erwerbsbeteiligung weiblicher Neuzuwanderer in Deutschland
[Zeitschriftenartikel]
Abstract Objective: This article investigates the role of motivation in female immigrants' labour force participation. Focusing on recently-arrived immigrants (who have resided in the host country for 18 months or less), we compare the outcomes of two different ethnic groups in Germany: Poles and Turks. Back... mehr
Objective: This article investigates the role of motivation in female immigrants' labour force participation. Focusing on recently-arrived immigrants (who have resided in the host country for 18 months or less), we compare the outcomes of two different ethnic groups in Germany: Poles and Turks. Background: The immigrant integration literature tends to focus on the role of resources in immigrant labour market integration. However, when examining particularly the labour force participation of female immigrants, their motivation for joining the labour force is also important. Previous studies of female immigrants in Germany have often neglected this consideration, which includes aspects like culturally-specific gender values and perceived ethnic discrimination. Method: We use data from the SCIP project (Diehl et al., 2015) to conduct logistic regressions on female immigrants’ labour force participation. Our sample includes 829 female immigrants from Poland and Turkey between the ages of 18-60, who were either active in the labour force or were 'at risk' of entering. Results: In line with previous studies, our analysis shows that female immigrants' labour market resources, mainly their prior work experience and German proficiency, greatly reduce the ethnic gap in labour force participation rates. Moreover, motivational factors have a large impact on this outcome for both groups, and greatly enhance the picture that our empirical models present. However, we find no evidence that perceived ethnic discrimination plays an important role. Conclusion: Our analysis indicates that when seeking to understand the labour market participation of female immigrants, their resources and motivation should be seen as key components of a gender-sensitive analysis.... weniger
Fragestellung: In diesem Beitrag wird die Rolle motivationaler Faktoren für die Erwerbsbeteiligung weiblicher Neuzuwanderer aus Polen und der Türkei untersucht, die seit höchstens 18 Monaten in Deutschland leben. Hintergrund: In der Forschung zur Arbeitsmarktintegration von Einwanderern wird der Rol... mehr
Fragestellung: In diesem Beitrag wird die Rolle motivationaler Faktoren für die Erwerbsbeteiligung weiblicher Neuzuwanderer aus Polen und der Türkei untersucht, die seit höchstens 18 Monaten in Deutschland leben. Hintergrund: In der Forschung zur Arbeitsmarktintegration von Einwanderern wird der Rolle arbeitsmarktrelevanter Ressourcen eine große Bedeutung zugeschrieben. Stehen allerdings weibliche Zuwanderer im Zentrum der Aufmerksamkeit, spielt auch die Motivation, überhaupt auf dem Arbeitsmarkt aktiv zu werden, eine wichtige Rolle. Diese Entscheidung wird möglicherweise von kulturell geformten Geschlechterrollenorientierungen beeinflusst, gleiches gilt für die Wahrnehmung darüber, wie erfolgreich eine Jobsuche sein wird. Existierende Studien zur Erwerbsbeteiligung weiblicher Neuzuwanderer haben die Rolle dieser motivationalen Faktoren bislang vernachlässigt. Methode: Auf der Grundlage von Daten aus dem SCIP Projekt, einer Befragung neuzugewanderter Frauen und Männer (Diehl et al., 2015) werden logistische Regressionsanalysen durchgeführt, um den Einfluss von Ressourcen und motivationalen Faktoren auf die Entscheidung weiblicher Neuzuwanderer auf dem Arbeitsmarkt aktiv zu werden zu untersuchen. Unserem Sample besteht aus über 800 weiblichen Neuzuwanderer aus Polen und der Türkei, die entweder einer Erwerbsarbeit nachgehen oder sich um eine solche bemühen. Ergebnisse: In Übereinstimmung mit den Ergebnissen früherer Studien zeigen wir, dass Arbeitsmarktressourcen, vor allem Berufserfahrung und Deutschkenntnisse, entscheidend dazu beitragen, das “ethnic gap“ in der Erwerbsbeteiligung neuzugewanderter Frauen zu verringern. Diese wird zusätzlich durch motivationale Faktoren wie das Zuzugsmotiv, der Familienstatus und eine hohe individuelle Religiosität beeinflusst, wobei letzteres für polnische Neuzuwanderer ebenso gilt wie für türkische. Wir finden keine Hinweise darauf, dass die Entscheidung auf dem Arbeitsmarkt aktiv zu werden durch wahrgenommene Diskriminierung beeinflusst wird. Schlussfolgerung: Unsere Analysen zeigen, dass motivationale Faktoren neben der individuellen Ressourcenausstattung eine Schlüsselrolle bei der Erklärung der Erwerbsbeteiligung weiblicher Neuzuwanderer spielen. Sie bekräftigen zudem die Relevanz geschlechtersensibler Analysen in diesem Forschungsfeld.... weniger
Thesaurusschlagwörter
Migrant; Migrationshintergrund; Frau; Polen; Türkei; Erwerbsbeteiligung; Motivation; geschlechtsspezifische Faktoren; ethnische Herkunft; Wertorientierung; Religiosität; Diskriminierung; Bundesrepublik Deutschland
Klassifikation
Migration
Freie Schlagwörter
recent immigrants
Sprache Dokument
Englisch
Publikationsjahr
2021
Seitenangabe
S. 322-350
Zeitschriftentitel
JFR - Journal of Family Research, 33 (2021) 2
Heftthema
Employment and family behavior after migration
ISSN
2699-2337
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet (peer reviewed)