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@article{ Godel-Gaßner2014,
 title = {Die badische Mädchenschulpolitik im Kontext der ersten Koedukationsdebatte zu Beginn des 20. Jahrhunderts: Ein Beitrag zur Geschichte der Koedukation},
 author = {Godel-Gaßner, Rosemarie},
 journal = {FZG - Freiburger Zeitschrift für GeschlechterStudien},
 number = {1},
 pages = {17-31},
 volume = {20},
 year = {2014},
 issn = {0948-9975},
 doi = {https://doi.org/10.3224/fzg.v20i1.16341},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-77401-7},
 abstract = {Der Beitrag skizziert die bedeutsame Rolle der liberalen badischen  Mädchenschulpolitik im Rahmen der ersten Koedukationsdebatte um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert. Die Erfahrungen mit der 'Koinstruktion' von Mädchen in badischen Knabenschulen widerlegten zahlreiche Argumente der KoedukationsgegnerInnen, die sich vorwiegend auf eine 'naturgewollte' physische und psychische Andersartigkeit - in der Regel einer Inferiorität - von Frauen stützten und daraus eine spezifische weibliche Bestimmung ableiteten. Je größer die angenommene und sozial erwünschte Konstruktion einer scharfen Geschlechterdifferenz betont wurde, umso vehementer wurde auch der gemeinsame Schulbesuch von Mädchen und Jungen abgelehnt. Postulierte Geschlechterdifferenzen und Geschlechterrollen spielen in der aktuellen Diskussion um  Geschlechtertrennung nach wie vor eine Rolle. Zwar liefern  Geschlechterdifferenzen heute keine tragfähige argumentative Grundlage mehr für die Konstruktion von Geschlechterrollen, aber sie werden noch immer argumentativ herangezogen, um Vorteile der institutionellen Trennung zu unterstreichen.This article outlines the important role of the liberal girls' education policy in Baden within the context of the first co-education debate at the turn of the 20th century. The experiences with 'co-instruction' of girls in Baden's boys' schools contradict numerous arguments put forward by the opponents of co-education. These were based primarily on the assumption of a "natural" physical and psychological differentness of women, as a general rule their inferiority, and thus concluded a specific female purpose in life. The more this assumed and socially desired construction of a clear gender difference was stressed, the more vehemently common schooling of boys and girls was rejected. Claiming gender differences and gender roles is still playing a role in the current debates about gender segregation. Although gender differences are no longer a sound basis for the construction of gender roles today, they are still used to point out the advantages of institutional separation.},
}