Volltext herunterladen
(632.0 KB)
Zitationshinweis
Bitte beziehen Sie sich beim Zitieren dieses Dokumentes immer auf folgenden Persistent Identifier (PID):
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-76867-0
Export für Ihre Literaturverwaltung
Ressentiment und Hass in den sozialen Medien: Facebook und der Fall Arnsdorf
[Forschungsbericht]
Körperschaftlicher Herausgeber
Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH)
Abstract Die Möglichkeit des nutzer*innengenerierten, distanzierten und oft auch anonymen Informationsaustausches sowie der schnellen und potenziell unbeschränkten Verbreitung jeder Art von Mitteilungen über Online-Plattformen haben gesellschaftliche Diskurse und Meinungsbildungsprozesse in vielerlei Hinsich... mehr
Die Möglichkeit des nutzer*innengenerierten, distanzierten und oft auch anonymen Informationsaustausches sowie der schnellen und potenziell unbeschränkten Verbreitung jeder Art von Mitteilungen über Online-Plattformen haben gesellschaftliche Diskurse und Meinungsbildungsprozesse in vielerlei Hinsicht verändert. Einen Ausdruck haben diese Veränderungen nicht zuletzt in der massenhaften Verbreitung von Falschinformationen, herabwürdigenden und hasserfüllten Botschaften bis hin zu Aufrufen und Rechtfertigungen politischer Gewalt gefunden. Der Research Report untersucht das Kommentierungsgeschehen auf einer rechten Facebook-Seite, bei deren Nutzer*innen es sich ganz überwiegend nicht um organisierte Personen aus dem rechten Spektrum gehandelt hat und bei den Kommentaren selbst nicht um Teile einer organisierten Kampagne. Zum Kommunikationsverhalten solcher Nutzer*innen auf populären Online-Medien wie Facebook oder Twitter wurde bisher wenig geforscht. Die Studie zeigt am Beispiel der Facebook-Seite "Wer Deutschland nicht liebt, soll Deutschland verlassen", wie sich eine solche Nutzer*innenschaft zusammensetzt, welche Botschaften sie unter Verwendung welcher sprachlichen Mittel verbreitet und inwieweit diese Botschaften bekannte extrem rechte Narrative reproduzieren. Sie findet ein Vokabular aus Hass, Verachtung und Ressentiments gegenüber Geflüchteten und als fremd wahrgenommenen Menschen sowie gegenüber Politiker*innen. In diesem Sinne zeigt die Studie den Hass der "Normalen". Bemerkenswert ist auf der anderen Seite jedoch auch die hohe Anzahl von Gegenreden.... weniger
Thesaurusschlagwörter
Facebook; Benutzer; Kommunikationsverhalten; Vorurteil; Hass; Soziale Medien; Meinungsbildung; politische Einstellung
Klassifikation
interaktive, elektronische Medien
politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Freie Schlagwörter
Hate Speech; Ressentiments
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2021
Erscheinungsort
Hamburg
Seitenangabe
38 S.
Schriftenreihe
IFSH Research Report, 007
DOI
https://doi.org/10.25592/ifsh-research-report-007
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet
Lizenz
Creative Commons - Namensnennung, Keine Bearbeitung 4.0