Im Wald der Naturschutzhasser: Hintergründe und Lehre eines Ökokonflikts in Ecuador

Abstract

Die Eskalation eines Konflikts in einem Naturschutzgebiet in Ecuador wirft Fragen zur Vereinbarkeit von Naturschutz und nachhaltiger Entwicklung auf. Das Beispiel zeigt, wie Naturschutzbestrebungen den legitimen wirtschaftlichen Interessen der lokalen Bevölkerung entgegenstehen können. Diese ist nicht bereit, Einschnitte in ihren ohnehin sehr niedrigen Lebensstandard zugunsten von Schutzmaßnahmen hinzunehmen. Es wird deutlich, dass Naturschutz nur im adäquaten Dialog mit den Betroffenen erfolgversprechend ist. An dessen Ende muss ein faires Kosten-Nutzen-Resultat stehen, das Raum für wirtschaftliche Perspektiven lässt. Dies gilt nicht nur in Amazonien, sondern auch anderswo – zum Beispiel hier in Deutschland.