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@article{ Wallrich2020,
 title = {Painting All Foreigners With One Brush? How the Salience of Muslims and Refugees Shapes Judgements},
 author = {Wallrich, Lukas and West, Keon and Rutland, Adam},
 journal = {Journal of Social and Political Psychology},
 number = {1},
 pages = {246-265},
 volume = {8},
 year = {2020},
 issn = {2195-3325},
 doi = {https://doi.org/10.5964/jspp.v8i1.1283},
 abstract = {Attitudes towards foreigners are widely researched, most frequently in survey studies. However, in that context it is often unclear which attitude object respondents have in mind, and thus what their answers refer to. This paper uses a representative sample of 3,195 Germans who reported which groups they think of when thinking about foreigners living in Germany. We found that Germans disproportionately think of groups who are Muslim, and that such salience is associated with more negative attitudes towards “foreigners.” This holds true when controlling for attitudes towards Muslims; in fact, thinking of Muslim groups when thinking about foreigners moderates the relationship between anti-Muslim and anti-foreigner attitudes. The relationships were weaker when respondents think of Turks, a large and long-standing minority in Germany, suggesting an attenuation of the links through familiarity or intergroup contacts. No relationship was found between thinking of refugees and attitudes towards foreigners. Implications for research are discussed, particularly regarding the interpretation of self-reported attitudes towards foreigners and the study of populist strategies.Einstellungen gegenüber Ausländern werden häufig mit Befragungen untersucht. Bei der Analyse von Antworten ist allerdings häufig unklar, auf welches Einstellungsobjekt sich die Befragten beziehen und wie die Antworten dementsprechend zu interpretieren sind. In diesem Artikel verwenden wir eine repräsentative Stichprobe von 3.195 deutschen Staatsbürgern, die in ALLBUS 2016 angaben, an welche Gruppen sie denken, wenn sie an in Deutschland lebende Ausländer denken. Wir stellten fest, dass die Deutschen überproportional oft an muslimische Gruppen denken und dass das Denken an muslimische Gruppen mit negativeren Einstellungen gegenüber „Ausländern“ verbunden ist. Das gilt auch, wenn in den Analysen für die spezifische Einstellung gegenüber Muslimen kontrolliert wird. Der Effekt tritt teilweise durch eine Moderation auf: Wenn muslimische Gruppen zentraler Teil des Ausländerbegriffes sind, ist der Zusammenhang zwischen Islam-feindlichen und ausländerfeindlichen Einstellungen stärker. Der Zusammenhang war hingegen schwächer, wenn die Befragten an Türken dachten (eine große und etablierte muslimische Minderheit in Deutschland). Dieser Befund weist auf eine Abschwächung des negativen Effekts der mentalen Präsenz von muslimischen Gruppen durch Vertrautheit oder Kontakte zwischen Gruppen hin. Entgegen unserer Erwartungen fanden wir keinen generellen Zusammenhang zwischen der Zentralität von Flüchtlingen im Ausländerbegriff und der Einstellung gegenüber Ausländern; einzig wenn Befragte spezifisch an „Asylbewerber“ dachten, war dies mit negativeren Einstellungen gegenüber Ausländern verbunden. Insgesamt war das Denken an eine größere Zahl von Gruppen, und damit die Komplexität des Ausländerbegriffes, mit positiveren Einstellungen assoziiert. Implikationen für die Forschung werden diskutiert, insbesondere im Hinblick auf die Interpretation von Selbstberichten von Einstellungen gegenüber Ausländern und die Analyse populistischer Strategien.},
 keywords = {Einwanderung; immigration; Umfrageforschung; survey research; Befragung; survey; Stereotyp; stereotype; Ausländer; alien; Einstellung; attitude; Einstellungsforschung; attitude research; Muslim; Muslim; Bundesrepublik Deutschland; Federal Republic of Germany; Deutscher; German; ALLBUS; ALLBUS; Flüchtling; refugee; Regressionsanalyse; regression analysis}}