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%T Zu den Auswirkungen der Corona-Krise auf die Haltung der Bürger zu Globalisierung
%P 88
%D 2021
%K Corona; COVID-19
%~ Bundespresseamt
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-71116-4
%X Seit Monaten steht die Bevölkerung ganz unter dem Eindruck der Corona-Krise, der Pandemie wie der ökonomischen Kollateralschäden. Während nur eine kleine Minderheit von den gesundheitlichen Risiken unmittelbar betroffen war, sind die ökonomischen Folgen für viele spürbar. 28 Prozent der Bevölkerung verzeichnen Einkommenseinbußen, in der Altersgruppe der 30- bis 44-Jährigen 37 Prozent. Deutlich geringer ist die Betroffenheit von den wirtschaftlichen Kollateralschäden nur in der Altersgruppe der 60-Jährigen und Älteren, von denen lediglich 17 Prozent von Einkommenseinbußen berichten. 10 Prozent der Bevölkerung sind bisher nicht betroffen, befürchten aber, dass sie in absehbarer Zeit Einkommenseinbußen erleiden werden. Die Mehrheit der Bevölkerung ist zuversichtlich, dass sie die materiellen Folgen der Krise nicht unmittelbar betreffen werden; dieser hohe Anteil geht in erster Linie auf die ältere Generation zurück sowie auf Staatsbedienstete und Erwerbstätige aus Branchen, die zumindest bisher nur wenig oder keine Auswirkungen der Krise verzeichnen.  
Insgesamt fällt die Bilanz der eigenen materiellen Lage jedoch bisher ähnlich aus wie unmittelbar zu Beginn der Krise und auch in der Zeit davor. 57 Prozent der Bevölkerung bewerten ihre eigene wirtschaftliche Lage zurzeit positiv, 32 Prozent teils gut, teils schlecht und 10 Prozent eindeutig schlecht. Diese 10 Prozent sind keineswegs ein ungewöhnlich hoher Wert, sondern decken sich mit Ergebnissen aus Vorkrisenjahren; das von den Unternehmen intensiv genutzte Instrument der Kurzarbeit und generell die staatlichen Unterstützungsleistungen haben die materielle Lage der Bevölkerung zumindest bisher weitgehend stabilisiert.  
Die Frage ist jedoch, wieweit die Krise eine Zäsur ist, auch im Hinblick auf die Bewertung von Globalisierung, internationaler Mobilität, globalen Wertschöpfungsketten und internationaler Kooperation. Die Mehrheit der Bevölkerung ist überzeugt, dass die Globalisierung eine wesentliche Ursache ist, warum sich das Virus rasch auf der ganzen Welt verbreiten konnte. 53 Prozent sehen in der Globalisierung einen Pandemietreiber, nur 29 Prozent widersprechen dezidiert. Überdurchschnittlich sind Frauen und insbesondere die ältere Generation überzeugt, dass die Globalisierung solchen Pandemien Vorschub leistet.
%C DEU
%C Allensbach
%G de
%9 Forschungsbericht
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info