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%T GIB AIDS KEINE CHANCE in Ost und West: Ein Vergleich der Aufklärungsarbeit der BZgA und des DHMD über HIV und AIDS in den 1980er Jahren
%A Baumbach, Helene
%E Reifegerste, Doreen
%E Sammer, Christian
%P 19
%D 2020
%K HIV; BZgA; DHMD; Gesundheitskommunikationskampagnen
%~ DGPuK
%X Die Themen HIV und AIDS prägten in den 1980er Jahren die Gesundheitsaufklärung in Deutschland. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in der Bundesrepublik Deutschland und das Deutsche Hygiene-Museum Dresden für die Deutsche Demokratische Republik agierten als zentrale Einrichtungen zur umfassenden Aufklärung über das Virus, seine Verbreitungswege und die Erkrankung auf sehr unterschiedliche Art und Weise. Während in der BRD an die Eigenverantwortung und Solidarität gegenüber Betroffenen appelliert wurde, standen in der DDR ganz andere Werte wie die Treue und Stabilität in der Partnerschaft im Vordergrund der Aufklärung. Die unterschiedlichen Wertesysteme in Ost- und Westdeutschland wirkten sich somit auch auf verschiedene Art und Weise auf die Aufklärungsarbeit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und des Deutschen Hygiene-Museums Dresden in beiden deutschen Staaten aus. So wählte die sich immer als fortschrittlich verstehende DDR einen eher konservativen, kleinbürgerlichen Weg, während in der BRD aktiv mit sexuell definierten Randgruppen zusammengearbeitet wurde. Ziel des vorliegenden Beitrags ist es daher aufzuzeigen, welchen Einfluss politische Systeme auf die Gesundheitsaufklärung hatten. Dafür wird zunächst die gesundheitspolitische Ausgangssituation in den beiden Staaten skizziert. Anschließend werden die verschiedenen Aufklärungsansätze anhand der Kampagnenlogik rekonstruiert und miteinander verglichen.
%X The topics HIV and AIDS influenced German health communication in the 1980s. While the 'Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung' was assigned to inform the population of the Federal Republic of Germany about the virus, the illness and how the infection spreads, the 'Deutsches Hygiene-Museum Dresden' was responsible to provide information for the German Democratic Republic. Both institutions approached the task very differently. Self-responsibility and solidarity towards people with HIV or AIDS were preached in Western Germany. In contrast to this, loyalty and stability in relationships were adressed as main prevention methods in East Germany. These different value systems in the two states had an impact on the distinct public health measures of the two institutions. The GDR, which liked to consider itself as rather progressive, choose a rather conservative way, whereas the institution in the FRG worked actively together with sexually defined marginal groups. This paper aims to illustrate the influence that political systems may have on the method and distribution of health information. This will be done by firstly outlining the political and health-related situations at the beginning of the pandemic. Susequently, the distinct health communication approaches will be analysed based on the model of campaign logic for both East and West Germany.
%C DEU
%C Stuttgart
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info