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@article{ Hennings2019,
 title = {From Bullets to Banners and Back Again? The Ambivalent Role of Ex-combatants in Contested Land Deals in Sierra Leone},
 author = {Hennings, Anne},
 journal = {Africa Spectrum},
 number = {1},
 pages = {22-43},
 volume = {54},
 year = {2019},
 issn = {1868-6869},
 doi = {https://doi.org/10.1177/0002039719848511},
 abstract = {The rise of land deals poses unpredictable risks to war-torn societies, exposing them to the violent folds of the global economy. In Sierra Leone, commercial land leases have perpetuated the chieftaincy monopoly, further curtailed social mobility, and sparked particular resentment among youths and ex-combatants. Drawing on the concept of the “war machine,” I analyse how Kamajor militia fighters shape contestation against land deals and explore the attendant risks for remobilisation and conflict transformation. My findings, based on in-depth ethnographic field research, indicate that while aggrieved communities turn to Kamajor-run civil society organisations for support, Kamajor living in precarious conditions largely shy away from open contestation. While the historically close ties between the Kamajor and the chieftaincy have eroded in the wake of commercial land leases, complex patronage networks along with the moral setback encountered from the Special Court proceedings and tight surveillance thwart a more overt response. Yet, the Kamajor’s background support remains key to the struggle of anti-plantation and mining activists.Kommerzielle Landinvestitionen stellen insbesondere für Nachkriegsgesellschaften unvorhersehbare Risiken dar und setzen diese den Verwerfungen der Weltwirtschaft aus. In Sierra Leone tragen Plantagen- und Bergbauprojekte zur Perpetuierung der Macht lokaler Eliten bei, erschweren zunehmend die soziale Mobilität und führen insbesondere bei Jugendlichen und Ex-Kombattanten zu Frustration. Unter Bezugnahme auf das Konzept der war machine analysiere ich, wie die Kamajor-Milizionäre den Widerstand gegen kommerzielle Landinvestitionen im südlichen Sierra Leone mitgestalten. Zudem untersuche ich, inwiefern umkämpfte Landinvestitionen zur Remobilisierung von Ex-Kombattanten beitragen und Konflikttransformationsprozesse beeinflussen können. Die Ergebnisse basieren auf umfassender ethnographischer Feldforschung und zeigen einerseits, dass sich benachteiligte Gemeinden bevorzugt an die von Kamajor geführten zivilgesellschaftlichen Organisationen wenden, um Unterstützung zu erhalten. Andererseits scheuen insbesondere unter prekären Bedingungen lebende Kamajor, die von den Vorzügen der Landinvestitionen weitgehend ausgeschlossen sind, vor offenen Auseinandersetzungen zurück. Ich argumentiere, dass obwohl die historisch engen Beziehungen zwischen den Kamajor und den lokalen Chiefs im Rahmen der kommerziellen Landpachtverträge erodieren, komplexe Klientelnetzwerke in Verbindung mit der erfahrenen Demütigung im Sondergerichtsverfahren und die zunehmende Überwachung offenere Widerstandsformen verhindern. Dennoch bleibt die (indirekte) Unterstützung der Kamajor zentral für den Kampf der Antiplantagen- und Bergbauaktivisten und -aktivistinnen.},
 keywords = {Sierra Leone; Sierra Leone; Nachkriegsgesellschaft; post-war society; lokale Elite; local elite; Macht; power; Klientelismus; clientelism; Grundbesitz; landed property; Ungleichheit; inequality; Konfliktpotential; conflict potential; Westafrika; West Africa}}