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@article{ Kappel1996,
 title = {Informalität als Normalität - Anmerkungen zu einem vernachlässigten Thema},
 author = {Kappel, Robert},
 journal = {Comparativ},
 number = {4},
 pages = {97-119},
 volume = {6},
 year = {1996},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-66826-1},
 abstract = {Bevor Mungo Park am Ende des 18. Jhs. zu seiner ersten Expedition an den Niger aufbrach, ließ er sich zur Vorbereitung seiner Entdeckungsreise in London nieder. Er suchte nach geeigneten Abenteurern, furchtlosen Menschen, Seeleuten und Köchen, die bereit waren, ins "Herz der Finsternis" - den "dunklen" Kontinent Afrika - einzudringen. Mungo Park suchte sich Hafenarbeiter, konnte Arbeitslose, Kleindiebe, Kleinhändler im Lumpen- und Subproletariat und abgehalfterte Akademiker aus den Städten für sein Abenteuer gewinnen. Er suchte seine Crew im informellen Sektor, in den Zonen des Überlebenssektors. Die Informalität wurde sein Rekrutierungsfeld. Hier herrschten für die Majorität der Bevölkerung ungesicherte Lebensverhältnisse, mit teilweise gewalttätiger Konkurrenz um Jobs und die Brosamen der reichen Gesellschaft. Informalität war wenigstens in den Städten Englands, Frankreichs, Hollands und den USA zu jener Zeit die normale Lebensweise, teilweise in Verbindung mit dysfunktionalen Aspekten wie Alkoholismus, Prostitution, Menschenhandel, Kleinsklaverei, Schmuggel und Kriminalität. Was unterscheidet diese Londoner Verhältnisse von den Verhältnissen von Neu Delhi, Kalkutta, Johannesburg und Rio de Janeiro heute? Informalität besteht jeweils neben der Normalität.},
 keywords = {informeller Sektor; informal sector; Kleingewerbe; small-scale industries}}