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%T Qualitative Inhaltsanalysen und Grounded-Theory-Methodologien im Vergleich: Varianten und Profile der "Instruktionalität" qualitativer Auswertungsverfahren
%A Kühlmeyer, Katja
%A Muckel, Petra
%A Breuer, Franz
%J Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research
%N 1
%P 25
%V 21
%D 2020
%K Auswertung; Gütekriterien; Hybridmethoden; Instruktionalität; hybrid methods; instructionality; trustworthiness
%@ 1438-5627
%~ FQS
%U http://www.qualitative-research.net/index.php/fqs/article/view/3437
%X In diesem Beitrag vergleichen wir Varianten der qualitativen Inhaltsanalyse (QIA) und der Grounded-Theory-Methodologie (GTM) im Hinblick auf ein Charakteristikum, das wir als Instruktionalität der jeweiligen Verfahrensbeschreibungen bezeichnen. Wir verstehen dabei Instruktionalität als ein Konzept, das sich durch die dimensionalen Eigenschaften Präzision und Präskriptivität charakterisieren lässt. Beide Dimensionen können bei qualitativen Verfahren jeweils hoch/stark oder niedrig/schwach ausgeprägt sein. Im Vergleich erweist sich die QIA überwiegend als ein präziseres und stärker präskriptives Verfahren als die GTM. Neuere Lehrbücher bzw. deren Autor_innen vertreten Varianten einer QIA, die - verglichen mit früheren Darstellungen - weniger präskriptiv sind, vor allem im Hinblick auf Variationsmöglichkeiten in der Ausgestaltung der einzelnen Handlungsschritte. Gründe für die verschiedenen Instruktionalitätsprofile der qualitativen Verfahren sehen wir in ihren unterschiedlichen Entstehungsbedingungen, in unterschiedlichen Ansätzen bei der Ausbildung von Noviz_innen in qualitativer Forschung und in unterschiedlichen Herangehensweisen bei der Frage der intersubjektiven Nachvollziehbarkeit und Konsistenz der Ergebnisse. Da sich QIA und GTM hinsichtlich ihrer Instruktionalitätsprofile unterscheiden, sollte bei der Beschreibung von Hybridmethoden mit Bausteinen aus beiden Forschungsansätzen die Instruktionalität des daraus resultierenden Verfahrens reflektiert werden.
%X In this article, we compare variants of qualitative content analysis (QCA) and grounded theory methodology (GTM) with respect to a characteristic that we call the instructionality of the respective description of the approach. We understand instructionality as a concept that we characterize by the dimensional properties of precision and prescriptiveness. In qualitative methods, each of the dimensions can be pronounced high/strong or low/weak. In comparison, QCA proves to be a more precise and more prescriptive method than GTM. In newer textbooks, variants of QCA are represented that are - compared to previous representations - less prescriptive, in particular with regard to possible variations in the execution of the individual steps of action. We see reasons for the different instructionality profiles of qualitative methods in their different conditions of origin, in their different methods for the training of novices in qualitative research and in different approaches to the question of intersubjective comprehensibility and consistency of its results. Since QCA and GTM differ with regard to their instructionality profiles, the description of hybrid methods with building blocks from both research approaches should reflect the instructionality of the resulting method.
%C DEU
%G de
%9 Zeitschriftenartikel
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info