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[conference paper]

dc.contributor.authorHillmert, Steffende
dc.date.accessioned2019-12-27T08:50:07Z
dc.date.available2019-12-27T08:50:07Z
dc.date.issued2019de
dc.identifier.urihttps://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/65845
dc.description.abstractDie Idee der Leistungsgerechtigkeit ist eine zentrale normative Grundlage moderner Gesellschaften. Der Beitrag beschreibt Verbindungen zwischen meritokratischen Prinzipien und gesellschaftlicher Ungleichheit und leitet Schlussfolgerungen für die Ungleichheitsforschung ab. Insbesondere werden drei Aspekte angesprochen: (1) Meritokratie als Mythos: Zumindest in allgemeiner Form lässt sich empirisch eine hochgradige Zustimmung zu meritokratischen Prinzipien finden. Der Verweis auf das Leistungsprinzip ist daher auch die typische Legitimation für Ungleichheiten in modernen Gesellschaften. Vergleicht man dies mit realen Verteilungsprozessen, so erweist sich die Selbstbeschreibung der Gesellschaft und ihrer zentralen Institutionen im Sinne der Geltung meritokratischer Prinzipien aber vielfach als Ideologie. (2) Meritokratie als Maßstab: Im Modell der Leistungsgerechtigkeit tritt soziale Diskriminierung als Abweichung von diesem Maßstab zutage. Belohnungen werden dann nicht entsprechend vorliegender Leistungen verteilt. Viele Debatten und auch empirische Analysen zum Thema Ungleichheit interessieren sich für Diskriminierungsprozesse und rekurrieren dabei auf einen solchen Vergleich - wenn auch oft nur implizit. Als allgemeines, konsensuales Prinzip ist Leistungsgerechtigkeit unterbestimmt; es gibt eine Vielzahl von meritokratischen Modellen, welche höchst unterschiedliche Konsequenzen für die Ungleichheitsstruktur haben können. (3) Meritokratie als Motor gesellschaftlicher Ungleichheit: Der primäre Fokus der Bildungs- und Ungleichheitsforschung auf leistungsfremde, illegitime Diskriminierung stellt aber eine entscheidende Verkürzung dar. Mindestens ebenso wichtig ist die Frage nach der Erfüllung der jeweils legitimen Leistungskriterien, über deren Institutionalisierung gesellschaftliche Gruppen Definitionsmacht erlangen können. Auch die Praxis der empirischen Messung von Leistung in der Bildungs- und Ungleichheitsforschung ist diesbezüglich kritisch zu hinterfragen. Sehr relevant ist die Frage nach den spezifischen Folgen meritokratischer Prozesse. Unbestimmtheit und Heterogenität erschweren aber die empirische Diagnose und Bewertung meritokratischer Prinzipien.de
dc.languagedede
dc.subject.ddcSoziologie, Anthropologiede
dc.subject.ddcSociology & anthropologyen
dc.subject.otherUngleichheitsforschungde
dc.titleMeritokratie als Mythos, Maßstab und Motor gesellschaftlicher Ungleichheitde
dc.description.reviewunbekanntde
dc.description.reviewunknownen
dc.publisher.countryDEU
dc.publisher.cityTübingende
dc.subject.classozAllgemeine Soziologie, Makrosoziologie, spezielle Theorien und Schulen, Entwicklung und Geschichte der Soziologiede
dc.subject.classozGeneral Sociology, Basic Research, General Concepts and History of Sociology, Sociological Theoriesen
dc.subject.thesozMeritokratiede
dc.subject.thesozmeritocracyen
dc.subject.thesozUngleichheitde
dc.subject.thesozinequalityen
dc.subject.thesozLeistungde
dc.subject.thesozachievementen
dc.subject.thesozGerechtigkeitde
dc.subject.thesozjusticeen
dc.subject.thesozLegitimitätde
dc.subject.thesozlegitimacyen
dc.subject.thesozsoziale Folgende
dc.subject.thesozsocial effectsen
dc.identifier.urnurn:nbn:de:0168-ssoar-65845-1
dc.rights.licenceCreative Commons - Namensnennung, Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0de
dc.rights.licenceCreative Commons - Attribution-ShareAlike 4.0en
internal.statusformal und inhaltlich fertig erschlossende
internal.identifier.thesoz10076062
internal.identifier.thesoz10041153
internal.identifier.thesoz10036344
internal.identifier.thesoz10045054
internal.identifier.thesoz10050767
internal.identifier.thesoz10043850
dc.type.stockmonographde
dc.type.documentKonferenzbeitragde
dc.type.documentconference paperen
dc.source.pageinfo17de
internal.identifier.classoz10201
internal.identifier.document16
internal.identifier.ddc301
dc.identifier.doihttps://doi.org/10.13140/RG.2.2.20954.70081de
dc.description.pubstatusErstveröffentlichungde
dc.description.pubstatusPrimary Publicationen
internal.identifier.licence24
internal.identifier.pubstatus5
internal.identifier.review4
dc.subject.classhort10200de
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