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%T Videoanalysen von Fernsehshows und Musikvideos: Ausgewählte Fallbeispiele zur dokumentarischen Methode
%A Hampl, Stefan
%P 250
%V 5
%D 2017
%I Verlag Barbara Budrich
%K dokumentarische Methode
%@ 978-3-8474-0445-3
%~ Verlag Barbara Budrich
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-65635-7
%X Fernsehshows und Musikvideos sind komplexe Kulturdokumente. Ihre filmische Gestaltung erfordert das Zusammenspiel hochspezialisierter Personengruppen vor und hinter der Kamera. Nicht nur Drehbuch und Darsteller prägen den Charakter eines Videos oder Films, sondern insbesondere auch formale Gesichtspunkte wie Montage und Farbkomposition. Dass es dabei um mehr als bloße Ästhetik und Dekoration geht, demonstriert Stefan Hampl eindrucksvoll anhand zahlreicher Fallbeispiele. Der Fokus des Buches ist auf die forschungspraktischen Möglichkeiten gerichtet, um mittels der Interpretation von Montage und Farbkontrasten den Dokumentsinn von Videos und Filmen zu rekonstruieren. Die einzelnen Interpretationsschritte werden mithilfe von Videotranskripten und systematischen (Stand-)Bildvergleichen illustriert. Mit dieser Arbeit wird ein vorrangig methodologisches Erkenntnisinteresse verfolgt: Wie bewährt sich das Verfahren der dokumentarischen Video- und Filminterpretation in der Forschungspraxis und welche Möglichkeiten bestehen zu seiner Erweiterung? Dazu werden exemplarische Videointerpretationen von Fernsehshows und Musikvideos durchgeführt. In der Gegenüberstellung dieser beiden Gattungen von Videomaterial tritt ein deutlicher qualitativer Unterschied zwischen Bildmischung (Fernsehshows) und Montage (Musikvideos) hervor. Das formal bestimmende Gestaltungselement von Fernsehshows ist die Einstellung, was den Personen vor der Kamera noch gewisse Gestaltungsmöglichkeiten gibt. Demgegenüber ist im Falle von Musikvideos durch die Montage die vollständige Kontrolle sämtlicher Leistungen der Personen vor und hinter der Kamera sichergestellt. In seiner Untersuchung zeigt Stefan Hampl, welche Instrumente zur Rekonstruktion der Montage benötigt werden. Videotranskripte etwa verdeutlichen Montagemuster eines Videos oder Films und machen sie mit anderem Fallmaterial vergleichbar. Aber auch Farbkontraste lassen sich für die Interpretation von Montagemustern in Dienst nehmen. Im Rahmen der Arbeit hat Hampl dafür die Farbkontrasttheorie Ittens für die dokumentarische Methode nutzbar gemacht. Auch darüber hinaus schafft Hampl methodologisch innovative Ansätze bei der Entwicklung von Interpretationsinstrumenten: Er überträgt das Imdahlsche Verfahren der Kompositionsvariation auf die Variation von Einstellungen, Montage und Gesten bzw. Gebärden. Als ein weiteres Interpretationsinstrument wird die bildgebundene komparative Analyse vorgestellt.
%C DEU
%C Opladen
%G de
%9 Monographie
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info