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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-63276-3
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Der Verband "Freie Ukraine" im Kontext der deutschen Ukraine-Politik des Ersten Weltkriegs
[Arbeitspapier]
Körperschaftlicher Herausgeber
Osteuropa-Institut München
Abstract Die Arbeit ist Teil eines umfangreicheren Forschungsvorhabens über die Entstehung einer deutschen Ukrainepolitik im eigentlichen Sinn des Wortes im Verlauf des Ersten Weltkriegs. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die bislang praktisch völlig unbekannte Figur des Münchner Zahnarztes Dr. Heinrich ... mehr
Die Arbeit ist Teil eines umfangreicheren Forschungsvorhabens über die Entstehung einer deutschen Ukrainepolitik im eigentlichen Sinn des Wortes im Verlauf des Ersten Weltkriegs. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die bislang praktisch völlig unbekannte Figur des Münchner Zahnarztes Dr. Heinrich Schupp, der öffentlich unter dem "Gelehrtennamen" Falk Schupp auftrat. Vor dem Krieg war er, als Fürsprecher deutscher, zumindest teilweise in Konkurrenz zu Österreich stehender Interessen im Donauraum und im Schwarzmeergebiet, insbesondere in Bulgarien tätig. 1913 gründete er in München die Vereinigung "Dubvid, Donau- und Balkanländerverein in Deutschland". Während des Ersten Weltkriegs wurde er zu einem der wichtigsten Drahtzieher der Agitation für die Ausspielung der 'ukrainischen Karte' im Kampf gegen Russland. Die Konkretisierung der Idee einer unabhängigen Ukraine und ihrer strategischen Bedeutung für Deutschland stand in enger Abhängigkeit von der Entwicklung der Kriegslage. Organisatorisch war die Tätigkeit der Organisation "Freie Ukraine" an das Kriegsministerium in Berlin angebunden; in dem Tauziehen zwischen dem katholischen Zentrum und Bayern auf der einen Seite (vertreten insbesondere durch Matthias Erzberger) und den Alldeutschen auf der anderen hatte schließlich das Reich die Fäden an sich gezogen. Aber das Sprachrohr des Verbandes, die Zeitschrift "Osteuropäische Zukunft" erschien seit 1916 in München und Ende 1917 erfolgte hier auch die Vereinigung von Dubvid mit dem Verband "Freie Ukraine". Allerdings verlor die von Falk Schupp geleitete, vor allem für politische Ziele agitierende Organisation schon im Verlauf des Jahres 1918 und erst recht nach der deutschen Kriegsniederlage an Einfluss gegenüber der von Münchner und Berliner Wirtschaftsführern ebenfalls in München gegründeten "Deutsch-Ukrainischen Wirtschaftsgesellschaft".... weniger
Thesaurusschlagwörter
Erster Weltkrieg; Deutsches Reich; Ukraine; kulturelle Beziehungen; politische Beziehungen; Interessenpolitik; Separatismus
Klassifikation
allgemeine Geschichte
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
2000
Erscheinungsort
München
Seitenangabe
47 S.
Schriftenreihe
Mitteilungen / Osteuropa-Institut München, Historische Abteilung, 35
ISBN
3-921396-56-5
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet