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%T Eltern als "Wirtschaftssubjekte"? Die selektiven Folgen einer ökonomisierten Familienpolitik auf die Wahlfreiheit von Müttern und Vätern
%A Menke, Katrin
%E Alemann, Annette von
%E Beaufays, Sandra
%E Kortendiek, Beate
%P 42-58
%V 4
%D 2017
%I Verlag Barbara Budrich
%@ 978-3-8474-0945-8
%~ Verlag Barbara Budrich
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-58512-7
%X Der Wandel der deutschen Familienpolitik ist vor dem Hintergrund des transformierten Sozialstaates in der Literatur vielfach beschrieben worden. Mit der Diagnose, dass damit mehr soziale Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern einhergehen, enden jedoch die meisten Beiträge. Empirische Studien dazu sind rar. Der vorliegende Artikel charakterisiert die gegenwärtige Familienpolitik zunächst als eine Hinwendung zur Ökonomisierung, die zu einer primären Adressierung von Eltern als "Wirtschaftssubjekte" und nicht als Sorgetragende führt. Im Anschluss daran werden entlang empirischer Fallstudien die Auswirkungen aufgezeigt, die dies auf Mütter und Väter haben kann, Erwerbs- und Sorgearbeit gleichzeitig nachzukommen. Die ökonomisierte Familienpolitik, so das Argument, vermag zwar vordergründig alte Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern abzumildern, indem (einigen) Müttern und Vätern größere Wahlfreiheit - etwa durch den Zugang zur Erwerbssphäre oder neue Optionen zur Sorgearbeit - eröffnet wird. Gleichzeitig werden jedoch neue, subtilere Ungleichheiten zwischen und innerhalb der Geschlechtergruppen für die Gestaltung, Verteilung und Organisation von Erwerbs- und Sorgearbeit relevant.
%X The change in German family policy against the backdrop of a transformed welfare state has often been described in the scientific literature. Most articles refer to an increase in social inequality between men and women as a consequence of this change. Empirical studies dealing with this topic are rare. This article characterizes current family policy as economized from a broader perspective, revealing that the focus is on parents primarily as economic subjects not as caregivers. Two empirical case studies will then present the consequences of this for mothers and fathers who combine work and care throughout their life course. Some mothers and fathers benefit from an economized family policy in that they have better choices when it comes to entering the labor market or providing care work. At the same time, though, new, more subtle inequality when it comes to the modeling, sharing and organization of work and care both between and within the two gender groups is becoming relevant.
%C DEU
%C Opladen
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info