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%T Sphärentrennung und die Neukonfiguration von Männlichkeiten: theoretische Erörterungen und empirische Befunde
%A Buschmeyer, Anna
%A Lengersdorf, Diana
%E Alemann, Annette von
%E Beaufays, Sandra
%E Kortendiek, Beate
%P 92-107
%V 4
%D 2017
%I Verlag Barbara Budrich
%K hegemoniale Männlichkeit; Geschlechterkonstruktionen
%@ 978-3-8474-0945-8
%~ Verlag Barbara Budrich
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-58489-8
%X Die Trennung der Sphären von Erwerbssystem und Familie ist nicht nur ein struktureller Regulierungsmechanismus, sondern entlang der damit angelegten Grenzziehungen werden auch Geschlechterkonstruktionen im Alltag geordnet. Dabei lässt sich innerhalb gegenwärtiger Transformationsprozesse beobachten, dass Männlichkeiten nach wie vor nur wenig über Care-Tätigkeiten innerhalb (aber auch außerhalb) der familiären Sphäre definiert werden. Gleichzeitig sehen wir, wie sich Männlichkeit zunehmend ausdifferenziert und nicht mehr ausschließlich die bisher als hegemonial geltende Männlichkeit, die sich über Erwerbsarbeit und Sphärentrennung konstruiert, als erstrebenswert gilt. Das Konzept hegemonialer Männlichkeit wird so theoretisch wie empirisch durch das ‚Aufscheinen‘ neuer legitimer Männlichkeiten herausgefordert. Wir werden unter Bezugnahme auf zwei eigene Studien zu Erziehern in Kindertageseinrichtungen und zu Vätern im familialen Binnenraum argumentieren, dass diese Entwicklungen nicht zu einem Zusammenbrechen des ‚Systems‘ hegemonialer Männlichkeit führen. Vielmehr wird der unabschließbare Aushandlungscharakter von Männlichkeit verstärkt und damit zugleich eine Neukonfiguration von Männlichkeit begünstigt. Wir argumentieren, dass zunehmend die horizontale Logik verschiedener Männlichkeiten als Orientierungsmuster in den Blick gerät und die vertikale Logik an Bedeutung verliert.
%X The separation between the domestic and occupational spheres is not just a structural regulation mechanism, it also orders constructions of gender in everyday life. Despite recent transformations, one can observe that masculinities are still rarely defined through care work in (or outside of) families. At the same time, masculinities are increasingly becoming more differentiated. Hegemonic masculinity, which is defined through income-related work and the separation of spheres, is no longer the only possible and desirable concept of masculinity. As we will show, it is, on a theoretical and on an empirical level, challenged by the appearance of "new" masculinities. Based on two of our own studies on men in the childcare profession and fathers in the familial sphere, we argue that this development is not leading to a "collapse" of hegemonic masculinity. Instead, masculinities are increasingly having to be negotiated, which is leading to new configurations of masculinity. Our main argument is that the horizontal logic of different masculinities as orientation pattern is coming into focus more, whereas the vertical logic of a hierarchical system of masculinities is losing influence.
%C DEU
%C Opladen
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info