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%T Abduktion
%A Sturm, Gabriele
%E Behnke, Joachim
%E Gschwend, Thomas
%E Schindler, Delia
%E Schnapp, Kai-Uwe
%P 27-35
%D 2006
%I Nomos
%K Forschungskonzeption; Charles S. Peirce; terminoge Abduktion; subsumierende Abduktion; Fallanalyse
%@ 3-8329-2225-3
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-58343-7
%X Bei der Abduktion handelt es sich um ein Verfahren der Forschungskonzeption: Die Methode des abduktiven Schließens geht in ihrer heute verwendeten Form zurück auf Charles Sanders Peirce. Im Zuge der Renaissance des Pragmatismus und einer verstärkten Entwicklung qualitativer Sozialforschung wurde "abduktives Schlussfolgern" als Handlungstyp wiederentdeckt, mit dem sich aus beobachtbaren Phänomenen bislang unbegriffene Erklärungen bzw. neue Regelhaftigkeiten auftun können. Abduktion ist kein Algorithmus. Trotzdem findet sie als Schlussverfahren umfangreich, wenn im Alltag auch meist unreflektiert, Verwendung. In den Sozialwissenschaften beruhen insbesondere die von Fritz Schütz entwickelte Erhebungsmethode des "Narrativen Interviews" sowie die Auswertungsmethoden der "Objektiven Hermeneutik" von Ulrich Oevermann oder die von Heinz Bude vertretene "Strukturale Sinnrekonstruktion" auf einer abduktiven Forschungsstrategie. Als komplexe Verfahren setzen diverse Spielarten der Biografieforschung oder die aktuell zunehmend zum Einsatz kommende Ethnografie mit der Befremdung des eigenen Blicks eine abduktive Forschungshaltung voraus.
%C DEU
%C Baden-Baden
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info