Democratic Ruptures and Electoral Outcomes in Africa: Ghana's 2016 Election

Abstract

Repetitive elections are important benchmarks for assessing the maturity of Africa’s electoral democracies. Yet the processes through which elections entrench a democratic culture remain understudied. We introduce an important mechanism called a democratic rupture: an infraction in the democratisation process during competitive elections that has the potential to cause a constitutional crisis. It provides a new avenue of citizen participation outside of voting, and political space for opposition party realignment and to strengthen its support. Drawing from the case of Ghana, we show how the 2012 presidential election petition challenge served as a democratic rupture by contributing to the opposition’s victory in 2016, enabling its political development. First, it exposed flaws in the electoral system and led to demands for electoral reforms. Second, it led to citizens being better educated on the electoral process. Third, it taught political parties that vigilance at the polling stations can help win elections. The article provides a critical analysis of the factors that shape democratic development, especially in cases where opposition parties defeat incumbent politicians.

Sich periodisch wiederholende Wahlen sind wichtige Maßstäbe für die Beurteilung von afrikanischen Demokratien. Doch die Prozesse, durch die Wahlen eine demokratische Kultur verankern, bleiben zu wenig erforscht. Wir führen einen wichtigen Mechanismus ein, den wir als demokratischen Bruch bezeichnen: Eine Verletzung des Demokratisierungsprozesses während der Wahlen, die zu einer Verfassungskrise führen könnte. Diese eröffnet einen neuen Weg der Bürgerbeteiligung außerhalb der Wahlen und des politischen Raums für die Neuausrichtung der Opposition und stärkt deren Unterstützung. Am Beispiel der Präsidentschaftswahl in Ghana 2012 zeigen wir, wie der erfolgte demokratische Bruch der Opposition ihre politische Entwicklung ermöglicht und dieser 2016 zum Sieg verholfen hat. Erstens wurden Schwachstellen im Wahlsystem aufgedeckt, die zu Forderungen nach Wahlreformen führten. Zweitens förderte er eine im Wahlprozess besser geschulte Bürgerbeteiligung. Drittens lehrte er politischen Parteien, dass Wachsamkeit in den Wahllokalen zu Wahlgewinnen führen kann. Der Artikel liefert eine kritische Analyse der Faktoren, die insbesondere in Fällen, in denen Oppositionsparteien etablierte Politiker besiegen, die demokratische Entwicklung prägen.