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%T Mütter wenden für Kinder immer mehr Zeit auf: Anstieg der täglichen Kinderbetreuungszeit seit 1991
%A Papastefanou, Georgios
%A Thies, Theresa
%J Informationsdienst Soziale Indikatoren
%N 59
%P 13-17
%D 2018
%@ 2199-9082
%~ GESIS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-57009-5
%X Internationale Studien haben gezeigt, dass sich seit den 1960er Jahren die Zeit, welche
Eltern mit ihren Kindern verbringen, vergrößert hat (Bianchi, 2000; Dotti Sani & Treas, 2016; Gauthier, Smeeding, & Furstenberg, 2004; Sullivan & Gershuny, 2001). Dabei ist vor allem bei Müttern ein Anstieg zu beobachten (Bianchi, 2000). Diese Befunde stehen im Gegensatz zu der Theorie der zunehmender Individualisierung (Beck & Beck-Gernsheim, 1992) und der Theorie der Beschleunigung der Lebenszeit (Rosa, 2013), welche vorhersagen, dass sich Menschen immer weniger Zeit für andere nehmen. Somit wäre unter Konstanthaltung der Kinderzahl eher eine Abnahme der elterlichen Zeit für Kinder zu vermuten. In bisherigen Studien wird jedoch nur der Periodeneffekt der Zeit für Kinder analysiert. Um den sozialen Wandel adäquat abzubilden, sollte man jedoch Perioden- von Kohorten- und Alterseffekten trennen (Mannheim, 1952). Vor diesem Hintergrund wird in diesem Beitrag für Mütter untersucht, ob der Trend der zunehmenden Zeit für Kinder nach der Kontrolle für Alters- und Kohorten Effekte bestehen bleibt und wie sich die Kinderbetreuungszeit in unterschiedlichen Geburtskohorten in den letzten Jahrzehnten entwickelt hat. Die Untersuchung konzentriert sich auf Deutschland, da die Identifizierung eines Kohortentrends wichtige Implikationen für die Sozialpolitik hat und die Entstehung von Kohorten stark mit den gesellschaftlichen und kulturellen Ereignissen in einem Land verbunden ist.
%C DEU
%G de
%9 journal article
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info