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%T Technik und Handeln: eine handlungstheoretische Analyse
%A Schulz-Schaeffer, Ingo
%P 41
%V 3-2017
%D 2017
%K Handlungsträgerschaft von Technik; verteiltes Handeln
%~ TU Berlin, Institut für Soziologie
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-56543-7
%X Im vorliegenden Beitrag untersucht aus handlungstheoretischer Perspektive, was damit gemeint ist,
wenn von Handlungsträgerschaft von Technik, vom Mit-Handeln von Technik, Handlungsdelegation
an Technik usw. die Rede ist. Den Ausgangspunkt der Analyse bildet das zweckrationale Handeln,
das sich technischer Wirkungen instrumentell bedient. Diese Konstellation stellt den „hardest
possible case“ für die Frage der Handlungsträgerschaft von Technik dar. Sie bildet den idealtypischen
Grenzfall der denkbar asymmetrischsten Form der Verbindung von menschlichem Handeln
und technischem Wirken, diejenige Einbeziehung von Technik in Handlungszusammenhänge, die
durch das denkbar geringste Maß an technischer Selbsttätigkeit gekennzeichnet ist. Was sich bereits
hier an Handlungsträgerschaft von Technik zeigt, sollte anderswo folglich umso mehr vorzufinden
sein. Die handlungstheoretische Analyse wird zeigen, dass die Handlungsbeiträge von Technik größer
und vielfältiger sind, als dies unser gewöhnliches Denken und Reden über Handlungen und
Handlungszusammenhänge in der Regel zu erkennen gibt. Eine Erklärung für diese Diskrepanz
findet sich in der vorherrschenden Praxis der Privilegierung der zielsetzenden Intention bei der
Handlungszuschreibung. Diese Zuschreibungspraxis befördert Wahrnehmungsweisen und Denkhaltungen,
die den Blick von den Handlungsbeiträgen technischer Artefakte weglenken. Abschließend
werden Grenzen einer handlungstheoretischen Analyse der sozialen Bedeutung von Technik
angesprochen, die sich aus der Wirksamkeit von Technik als Institution ergeben.
%C DEU
%C Berlin
%G de
%9 Arbeitspapier
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%~ SSOAR - http://www.ssoar.info