Mutiny in Côte d'Ivoire

Abstract

Since 1990, Côte d’Ivoire has experienced over a dozen army mutinies, with three major events occurring in the first half of 2017. This paper explores the underlying causes of these events, considering both this year’s mutinies and the state’s prior experiences with military insubordination. A review of the events of Côte d’Ivoire’s tumultuous 2017 indicates a number of parallels with some of its earlier mutinies, though these more recent events are perhaps unique due to the presence of a larger range of dynamics and the scale of the mutineers’ demands. Beyond requests for better pay, which are nearly ubiquitous, these events also illustrate the general hazards of post-conflict civil–military relations, including challenges related to demobilisation, integration of rebel forces, the consequences of soldiers having contributed to a leader’s ascendance, and the perils of soldier loyalties lying with personalities instead of the state.

Seit 1990 kam es in Côte d’Ivoire zu mehr als einem Dutzend Fällen von Aufruhr in der Armee; drei bedeutendere Einzelereignisse waren in der ersten Hälfte des Jahres 2017 zu verzeichnen. Die Autoren des Beitrags untersuchen die Hintergründe, indem sie sowohl das Geschehen im ersten Halbjahr 2017 betrachten als auch frühere Erfahrungen des Staates mit Gehorsamsverweigerung von Militärs. Die Analyse der Ereignisse in Côte d’Ivoire im bislang turbulenten Jahr 2017 offenbart Parallelen zu früheren Meutereien, auch wenn die jüngsten Fälle wohl einzigartig sind, was die Breite der Dynamik und die Größenordnung der Forderungen angeht. Abgesehen von den fast immer vorgetragenen Forderungen nach besserer Bezahlung offenbaren die jüngsten Meutereien auch die generellen Gefahren für die zivil-militärischen Beziehungen in Nachkonfliktgesellschaften, wie die Herausforderungen der Demobilisierung und der Integration bewaffneter Rebellen und die Risiken, die sich ergeben, wenn Soldaten zum Aufstieg von Führungspersönlichkeiten beigetragen haben beziehungsweise wenn die Loyalität von Soldaten Einzelpersonen gilt und nicht dem Staat.